Firmenchef Henrik Fisker will sein Versprechen, das Elektro-SUV Ocean ab dem 17. November 2022 fertigen zu lassen, auf alle Fälle einhalten. Den Produktionsstandort hatte man bereits vor einigen Tagen ausgewählt und verkündet. Gebaut werden soll der Ocean im österreichischen Graz bei Magna Steyr. Deshalb war es nun auch höchste Zeit das Fahrzeug der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Die Präsentation fand in der kalifornischen Stadt Manhatten Beach und als Anlehnung an den Namen des SUV, auch mit dem Pazifischen Ozean im Hintergrund, statt.

Dominates Design

Schmale Lichter, die auf einem dünnen Leuchtband sitzen, zieren die Front des Ocean. Darunter nimmt ein großer trapezförmiger und in Schwarz gehaltener Grill Platz. Sowohl vorne als auch hinten findet man markant ausgestellte Radhäuser und serienmäßige 20-Zoll-Räder vor. Optional kann man bis auf 22-Zöller aufrüsten, die das E-SUV noch muskulöser wirken lassen. Die Fensterlinie macht in den Fondtüren einen Knicks und steigt ab da nach hinten an. Sie endet bei den in der D-Säule integrierten Blinkern. Am Heck dominieren schmale Rückleuchten, die etwas an den Range Rover Evoque erinnern. Ein trapezförmiger Unterbau wie an der Front, schließt die Heckpartie ab.

Rotierendes Display im Interieur

Der Innenraum des Fisker Ocean ist absichtlich reduziert und schlicht gehalten, um ihn mit einem ganz besonderen Feature zu ergänzen . Vor dem Lenkrad findet man ein schmales 9,8 Zoll großes Info-Display, welches alle nötigen Informationen für den Fahrer bereithält. Zusätzlich ist ein Head-up-Display verfügbar. Das Highlight sitzt aber nebenan: Hier verbaut Fisker ein 17,1 Zoll großes rotierendes Display. Auf Knopfdruck dreht sich dieses von der vertikalen Standartposition horizontal in den sogenannten Hollywood-Modus. Auf dem großen Bildschirm lassen sich neben der Steuerung des Fahrzeugs, auch Filme schauen und Videogames spielen. Mit dem California-Modus kann man zudem, ebenfalls per Knopfdruck, alle Fenster, das Sky-Dach samt Heckscheibe und die kleinen seitlichen Kofferraumfenster auf einmal öffnen.

Um den Nachhaltigkeitsanspruch der Marke gerecht zu werden, stammen viele verwendete Materialien für das Interieur im Ocean aus recycelten Produkten wie Teppichen, Plastikflaschen oder T-Shirts. Zudem verbaut Fisker in seinem E-SUV auch ein Solardach, das zusätzliche Energie für bis zu 3.000 Kilometer Reichweite im Jahr bei ausreichender Sonneneinstrahlung produzieren kann.

Zwei Akku-Optionen, drei Ausstattungslinien

Das Einstiegsmodell des Ocean hört auf den Zusatznamen „Sport“ und verfügt über einen 275-PS-Motor, der die Vorderräder antreibt. Die Energie kommt dabei aus einer Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie (LFP-Batterie) die für eine Reichweite von rund 400 Kilometer ausgerichtet ist. Der Standartsprint wird in 6,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (95,56 km/h) zurückgelegt. Für diese Modellversion wird Fisker voraussichtlich 33.091 Euro exklusive Förder- und Umweltprämien verlangen.

Eine Stufe über dem „Sport“ ist der Ocean „Ultra“ angesiedelt. Hier sorgen zwei E-Motoren, die alle vier Räder antreiben, für das Vorankommen. Die Gesamtleistung beläuft sich auf 540 PS und die Reichweite auf 547 Kilometer. Anstatt der LFP-Batterie kommt beim „Ultra“ ein Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxiden-Akku (NMC-Batterie) zum Einsatz, der den Ocean in 3,9 Sekunden auf 60 mph beschleunigt. Kosten: 44.116 Euro.

Die Topversion beim Ocean heißt „Extreme“ und ist für umgerechnet 60.879 Euro zu haben. Bei diesem Modell bekommt man, neben einigen zusätzlichen Luxus-Features im Innenraum, ebenfalls die NMC-Batterie sowie nochmals 10 PS mehr verbaut. Demnach schafft es der Ocean „Extreme“ auf eine Leistung von insgesamt 550 PS, einem Sprint auf 60 mph in 3,6 Sekunden und auf eine Reichweite von 563 Kilometer.

Neben den Straßenmodellen plant Fisker auch eine Offroad-Version des Ocean. Diese soll auf den Namen Force-E hören. Zum Marktstart in einem Jahr steht weiters eine Launch-Edition namens Ocean One bereit. Ob das E-SUV nach Europa kommt, bleibt aber offen.