Der neue BMW i4 teilt sich die Plattform und die Technik mit dem aktuellen 3er und dem zukünftigen 4er Gran Coupé. Der CLAR-II-Aufbau ist vom Autobauer aus München eigens dazu entworfen worden, um Verbrenner- sowie Elektrofahrzeuge auf eine einheitliche Basis setzen zu können. Optisch kommt der i4 sehr nahe an die Studie Concept i4 heran. Durch das aerodynamische Design wird ein cw-Wert von 0,24 erreicht und das, obwohl der i4 wegen des Akkus fast elf Zentimeter höher ist als andere Verbrenner-Limousinen des traditionsreichen Fahrzeugherstellers.

BMW setzt bei seiner ersten Elektrolimousine auf sein bestehendes Markendesign. Die blauen Zierstreifen, welche bei BMW das Erkennungszeichen von Elektrofahrzeugen sind, befinden sich an verschiedenen Stellen des Autos. Die blauen Akzente rahmen die geschlossenen Riesen-Nieren und die auspufflose Heckschürze ein. BMW-typische Leuchten mit LED-Technologie sind man vorne und hinten zu finden. Die M-Version des i4 beinhaltet sportlichere Schürzen, ein M-Fahrwerk sowie 20-Zoll-Räder mit M-Sportbremsen.

Neues Betriebssystem für den gebogenen Widescreen

Den Innenraum des i4 haben die BMW-Designer nicht so futuristisch konzipiert wie beim iX. Am Umfang der Funktionen wurde aber nicht gespart. Das herstellertypische und fahrerorientierte Cockpit bietet alle Features, die Käufer 2021 erwarten. Der Curved-Widescreen dominiert das Interieur der E-Limousine. Der linke Teil bildet mit einer Diagonale von 12,3 Zoll die Infozentrale für den Fahrer. Als Infotainment-Bildschirm dient der rechte Abschnitt. Er ist mit 14,9 Zoll größer. Der auf dem neuen Betriebssystem OS 8.0 basierende Screen lässt sich entweder mit Sprachfunktion, Touch-Berührung oder mittels Drehknopf bedienen. Durch die Over-the-Air-Technologie hält sich das System mit Updates stets auf den neuesten Stand.

Unterhalb der großen Bildschirmeinheit sind ein paar physische Knöpfe für den Warnblinker und die Lautstärkenregelung verbaut. Um den neuen i4 in Gang zu bringen, setzt BMW nach wie vor auf einen klassischen Wahlhebel in der Mittelkonsole. Einige Mitbewerber entscheiden sich für andere Lösungen. Sie ersetzen den Hebel immer häufiger mit Tasten oder kleinen Wahlhebeln am Lenkstock. Damit schaffen Platz zwischen den Sitzen.

Das Platzangebot kann als Schwachpunkt des i4 gesehen werden. Bei einer Länge von 4,76 Metern und 1,85 Metern Breite könnte im Innenraum ein bisschen mehr Raum für die Passagiere erwarten. Gerade im Fond geht es für große Personen recht eng zu.

Zwei Versionen für den Marktstart geplant

Ende des Jahres werden Kunden die Möglichkeit haben, zwischen dem i4 eDrive40 und dem i4 M50 zu wählen. Letzterer leistet 544 PS (400 kW) und verfügt über einen Allradantrieb. Die Einstiegsversion eDrive40 kommt auf 340 PS (250 kW) und wird ausschließlich von den Hinterrädern angetrieben.