Spannung pur mit einem packenden Dreikampf in der Schlussphase beigeisterte die Zuschauer beim ADAC GT Masters-Rennen in Hockenheim. In einem Herzschlagfinale sicherten sich Tim Bergmeister (35) und Bruder Jörg (34) im Mühlner-Porsche 911 den Sieg mit weniger als einer Sekunde Vorsprung vor Albert von Thurn und Taxis (26, Regensburg) und Peter Kox (46/NL) im Reiter-Lamborghini Gallardo. Roland Rehfeld (32, Berlin) und Norman Knop (22, Willich) komplettierten das Podium im rhino´s Leipert-Ascari. Auch Skisprunglegende Sven Hannawald (35, München) durfte jubeln, der Corvette-Pilot gewann die Amateurwertung.

Der Sieg in Hockenheim entschied sich in einem erbitterten Dreikampf im letzten Renndrittel zwischen Jörg Bergmeister, Kox und Rehfeld. Die Verfolger im Lamborghini und Ascari setzten Spitzenreiter Bergmeister unter Druck und jagten den führenden Porsche im Zentimeterabstand durch das badische Motodrom. Besonders Kox hatte bei der Jagd auf den Führenden etwas gut zu machen. Beim Boxenstopp handelte sich der Lamborghini-Pilot eine Durchfahrtsstrafe aufgrund eines zu schnellen Boxenstopps ein und vergab damit eine sichere Siegchance. Doch Bergmeister bewahrte die Nerven und steuerte seinen Porsche als Erster über die Ziellinie. "Es war ganz schön eng zum Schluss, aber Peter Kox ist fair gefahren", lobte Jörg Bergmeister seinen Kontrahenten. "Wir hingen in der Startphase hinter einem Audi fest und haben daraufhin unsere Rennstrategie geändert", erklärte Tim, der ältere der beiden Bergmeister-Brüder. "Dadurch haben wir bei den Boxenstopps eine Position gewonnen und uns in eine gute Ausgangslage für den Sieg gebracht."

Die Tabellenführer Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox konnten Platz zwei noch etwas Positives abgewinnen. "Der zweite Platz ist ein gutes Geschäft für die Meisterschaft", so Kox. "Es ist natürlich schade das wir nicht gewonnen haben, der Fehler beim Boxenstopp war ganz klar meine Schuld." Die Pechvögel des Rennens waren Sebastian Asch (23, Ammerbuch) und Niclas Kentenich (21, Neuss) im a-workx-Porsche 911. Das Porsche-Duo hatte das Rennen fest im Griff und fuhr einem scheinbar sicheren Sieg entgegen. Doch dann wurde Kentenich zehn Minuten vor dem Rennende durch eine Durchfahrtsstrafe zurückgeworfen. Asch/Kentenich landeten auf dem undankbaren vierten Platz, vor der Callaway-Corvette von Sven Hannawald und Thomas Jäger (33, München). Der fünfte Platz sicherte Skisprunglegende Hannawald den zweiten Sieg in der Amateurwertung in Folge. Der Sieg in der SRO-Trophy-Wertung für Markenpokalfahrzeuge ging an den Jola Competition-Porsche 911 von Lars Kern (22, Wiernsheim) und Lance-David Arnold (23, Duisburg)

Vor dem Rennen breitete sich in der Startaufstellung des ADAC GT Masters bereits Fußball-WM-Fieber aus. Die Fahrer des ADAC GT Masters schickten vor der im Fußball-Design lackierten Corvette von Hannawald/Jäger eine Grußbotschaft an die deutsche WM-Elf.