Patric Niederhauser feierte vergangenes Wochenende in Oschersleben sein Debüt im Audi R8 LMS. Vor 20.000 Zuschauern am gesamten Wochenende zeigte der der Aust Motorsport-Pilot mit seinem Teamkollegen Dennis Marschall vom ersten Training an, welch Potenzial in der Fahrerpaarung und dem Team steckt. Lediglich fünf Zehntelsekunden fehlten dem Duo auf die Bestzeit. Im Qualifying zum zweiten Rennen brillierte der Schweizer. Niederhauser war zeitweise sogar auf Pole-Kurs, musste sich am Schluss mit Startposition sechs zufrieden geben.
In den Rennen hatten Niederhauser und sein Teamkollege wenig Glück. Im harten Positionskampf im ersten Rennen kam der Audi R8 LMS mit der Startnummer 4 von der Ideallinie und rutschte ins Kiesbett. Niederhausers Teamkollege nahm das Rennen wieder auf, jedoch war eine bessere Platzierung nicht mehr in Reichweite. Als der Schweizer im zweiten Stint ins Cockpit stieg, konnte er die Zeiten der Spitzenfahrer mitgehen. Das letzte Rennen verlief ähnlich glücklos. Nach einem starken Start war Niederhauser in aussichtsreicher Position. Als er in der Triple-Kurve etwas zu weit von der Strecke kam, rutschte er über eine Öllache vom Kurs ab. Zwar blieb Niederhauser nach dem Saisonauftakt punktelos, das Potenzial auf Fahrer- und Teamseite ist aber zweifellos vorhanden.
Patric, dein Renndebüt im Audi R8 LMS hättest du dir sicherlich anders vorgestellt...
Es war leider alles sehr unglücklich. Es fing bereits im ersten Rennen an. Dennis konnte bei der Berührung nichts dafür, aber letztlich ändert das auch nichts am Ergebnis. Er ist mit rund einer Runde Rückstand zum Fahrerwechsel an die Box gekommen. Meine Zeiten waren von Beginn an konkurrenzfähig und ich konnte mit den Autos um mich herum gut mithalten. Ein paar Runden vor dem Ende habe ich ein Problem am Auto festgestellt, denn das Handling hat sich sehr verschlechtert. Die Zeiten bis dahin haben mich aber durchweg positiv gestimmt.
Du bist am Sonntag das Qualifying gefahren und warst eine Zeit lang sogar auf Pole-Kurs. Mit Startplatz sechs ist dir dein bestes Quali-Resultat im ADAC GT Masters geglückt. Bist du zufrieden?
Grundsätzlich waren unsere Rundenzeiten von Beginn an konkurrenzfähig. Aber natürlich war das Quali-Ergebnis etwas Besonderes für mich - vor allem nach dem schwierigen letzten Jahr. Das Auto hat sich von der ersten Runde an super angefühlt und ich denke, dass sogar noch mehr möglich gewesen wäre. Ich fühle mich sehr wohl im Audi R8 LMS, deswegen bin ich auch zuversichtlich für das kommende Rennen auf dem Lausitzring. Wir werden dort vor dem nächsten Rennwochenende auf jeden Fall noch einmal testen.
Im zweiten Lauf ist dir ein guter Start gelungen. Wie lief es aus deiner Sicht?
Ich hatte einen guten Start und konnte gleich an einem Lamborghini vor mir vorbeiziehen. Allerdings hat er mich kurz danach am Heck berührt. Dadurch kam ich etwas von der Ideallinie ab und verlor dadurch zwei Positionen. In den ersten Runden war es schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, aber das legte sich nach einiger Zeit wieder und die Rundenzeiten verbesserten sich schlagartig.
Wenig später dann das Aus. Was genau ist passiert?
Das Auto ist Eingangs der Triple-Kurve etwas ausgebrochen. Dadurch bin ich weiter über die Kerbs gekommen als sonst und habe das Gras berührt. Darauf habe ich mich gedreht und bin ins Kiesbett gerutscht. Wie ich erfahren habe, hat an dieser Stelle ein anderes Auto kurz zuvor eine Menge Öl verloren. Sonst wäre es wohl anders ausgegangen. Das war ein kleiner Fehler mit großer Auswirkung.
Bereits beim nächsten Rennwochenende auf dem Lausitzring (19. bis 21. Mai) könnt ihr Wiedergutmachung betreiben...
Ich hoffe sehr, dass wir dort unser Potenzial in gute Platzierungen und eine satte Punkteausbeute ummünzen können. Das Lausitzring-Wochenende ist immer etwas Spezielles. Ich freue mich darauf, dort zusammen mit der DTM zu fahren. Dort fahren mit die stärksten nationalen Rennserien - das wird ein Spektakel für alle Fans vor Ort und vor dem Fernseher zuhause.
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