Das war ein entscheidender Schritt in Richtung Titel für den Allgäuer Daniel Abt (16, Kempten/Abt Sportsline). Abt fuhr sowohl am Samstagmorgen als auch im zweiten Rennen am Abend souverän von der Pole-Position zum Sieg. "Das war ein perfektes Wochenende, angefangen mit den Qualifyings, wo ich sowohl auf trockener als auch auf nasser Strecke Bestzeit fuhr, bis hin zu den beiden Rennen, in denen ich mit beträchtlichem Vorsprung ins Ziel kam. Endlich ist es mir gelungen, den 46-Punkte-Jackpot zu knacken. Das ist in dieser Phase der Meisterschaft natürlich besonders wichtig. Ich habe mit 184 Punkten jetzt 39 Zähler Vorsprung auf meinen direkten Verfolger Klaus Bachler", jubelte der Sohn von DTM-Teamchef Hans-Jürgen Abt.

Bachler (18, Österreich/URD Rennsport) belegte in beiden Nürburgring-Rennen Platz drei und war damit nicht ganz zufrieden. Im ersten Rennen verhinderten zwei Fahrfehler eine bessere Position, im zweiten Kräftemessen kam er beim Start nicht gut weg und büßte eine Position ein. "Das Wochenende hat den Titelkampf sicher nicht einfacher für mich gemacht, aber ich habe die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben", erklärte der Steirer. Deutlich schlechter verlief der Eifel-Einsatz für den dritten Titelkandidaten Adrian Campfield (20/ma-con). Im ersten Rennen musste sich der Brite nach einem durchwachsenen Qualifying mit Rang fünf begnügen. Am Abend verlor er nach einer allzu schnellen Fahrt über die Randsteine seinen Frontflügel und kam nicht über Platz acht hinaus. In der Tabelle rangiert er mit 135 Zählern auf Rang drei.

Die zweiten Plätze in den beiden Rennen gingen jeweils nach Österreich. Am Morgen bescherte Abts Teamkollege Rene Binder (17) dem Team Abt Sportsline einen Doppelsieg. Am Abend überzeugte er erneut mit einer Aufholjagd von Platz zehn auf fünf. Zweiter in diesem Rennen wurde Kevin Friesacher (TNB). Wirklich freuen konnte sich der 19-Jährige nicht über den Erfolg: "Das Rennen war schon gut und Platz zwei in Ordnung, weil ich gegen Daniel keine Chance hatte. Aber den Titel kann ich nun endgültig abhaken, nachdem ich im ersten Rennen auf dem Weg aufs Podium abgeschossen wurde." Der Übeltäter war der schnelle Serien-Neuzugang Richie Stanaway (17/ma-con). Für die Attacke musste der Neuseeländer eine Durchfahrtsstrafe antreten, die ihm vom dritten auf den vorletzten Platz zurückwarf. Im zweiten Rennen wurde er Vierter.

Nicht am Start in der Eifel war Freddie Hunt (22, Großbritannien/Buchbinder Rent-a-Car by emotional engineering): Der Sohn des verstorbenen Formel-1-Weltmeisters James Hunt brach sich am Donnerstagmorgen beim Joggen die Hand.