Die dritte Saison zum A1GP World Cup of Motorsport begann an einem spannungsgeladenen Wochenende in Zandvoort vor vollen Tribünen. Die Fans erlebten zwei Rennläufe, in denen das A1 Team Germany seine ersten Punkte in der neuen Saison sammelte, durch ein Getriebeproblem jedoch um bessere Ergebnisse gebracht wurde. Christian Vietoris aus Gönnersdorf knüpfte im Qualifying mit dem 550 PS starke A1GP-Monoposto mit den Startreihen drei und eins an die starken Leistungen des A1 Team Germany aus der vergangenen Saison an. Während Platz sechs im Sprintrennen das Tempo des Autos aus dem Qualifying widerspiegelte, erlebte das A1 Team Germany ein unglückliches Hauptrennen und fiel vom zweiten auf den neunten Platz zurück.

Christian Vietoris verteidigte im Sprint seine sechste Position beim Start erfolgreich. Innerhalb der Gruppe der ersten sechs Fahrer war der Niederländer Jeroen Bleekemolen der einzige, der sich verbessern konnte - er machte bis ins Ziel zwei Plätze gut. Das A1 Team Germany entschied sich bei trockenen Bedingungen für ein konstantes Tempo während der zwölf Rennrunden und erhielt für Platz sechs fünf Punkte.

Im Hauptrennen fiel das A1 Team Germany zurück, nachdem ein Getriebeproblem auftrat. Die Ursachen dafür müssen zunächst sorgfältig analysiert werden, bevor Rückschlüsse gezogen werden können. Nach einem guten Start bemerkte Christian Vietoris auf den langen Geraden, dass er nicht alle sechs Gänge wie vorgesehen nutzen konnte. Daraus resultierte eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit auf einem ausgesprochen schnellen Kurs, auf dem Rundenschnitte von bis zu 160 km/h erreicht werden. Durch das Problem in der Kraftübertragung ging es für das A1 Team Germany während der 45 Rennrunden um Schadensbegrenzung. Trotz der Einschränkung wahrte der 18 Jahre alte Christian Vietoris seine Konzentration und sammelte als Neunter zwei weitere Punkte.

Christian Vietoris:
Das war nicht das Wochenende, was wir uns vorgestellt haben. Im Qualifying haben wir gezeigt, dass wir um die Spitze kämpfen. Das Team von David Sears Motorsport hat sich schnell an die abwechselnd nassen und trockenen Streckenbedingungen angepasst und wir erreichten die Startreihen drei und eins. Platz sechs im Sprint war okay, auch wenn ein Bremsproblem auftrat. Das Hauptrennen wurde allerdings zur größten Enttäuschung am ganzen Wochenende. Von Startplatz zwei war alles möglich. Nach einem guten Start merkte ich auf den Geraden, dass etwas nicht stimmte und wir nicht unsere Höchstgeschwindigkeit erreichten, den ich konnte die sechs Gänge nicht wie gewohnt durchschalten. Später haben wir herausgefunden, dass mich das etwa zweieinhalb Sekunden pro Runde gekostet hat. Wir müssen sicherstellen, dass uns so etwas nicht noch einmal passiert.

Willi Weber:
Es war schön, das A1 Team Germany vor einer so großen Fangemeinde hier in Zandvoort fahren zu sehen. Natürlich waren die Erwartungen hoch, schließlich starten wir als Titelgewinner des Vorjahres und qualifizierten uns für die Startreihen drei und eins. Zu gerne hätte ich es erlebt, dass Christian um die Spitze kämpft. Es ist enttäuschend, dass wir nicht das Beste aus den Startpositionen gemacht haben. Ich bin mir sicher, dass das erfahrene Team den Fehler rasch finden wird. Am Ende haben wir sieben Punkte in beiden Rennen gesammelt. Wir haben im Qualifying gesehen, dass das Tempo stimmt. In zwei Wochen wollen wir beim zweiten Lauf zum A1GP World Cup of Motorsport in Brünn wieder an die Spitze.