Seit dem letzten Rennen am 3. Mai ist es verdammt ruhig rund um die A1 Grand Prix Serie geworden. Nach dem Wechsel auf den neuen Ferrari-Boliden sollte der große Durchbruch folgen, doch schon die erste Saison mit dem neuen Auto begann mit Pleiten, Pech und Pannen. Beim Regenchaos in Zandvoort konnten nicht alle Nationen an den Start gehen, selbst der Auftritt des damaligen Weltmeisters Schweiz stand auf der Kippe.
Ein Jahr später hat sich das Abenteuer Nationen-Weltcup endgültig in Rauch aufgelöst. "Dass es Probleme gibt, wussten wir schon im Sommer, als die Teams nicht an den Autos arbeiten durften und es immer wieder neue Gerüchte gab", berichtete Neel Jani, der immerhin zehn Siege holte und damit einer der erfolgreichsten Piloten der Meisterschaft ist.
Irland souveräner Champion
Anstatt Rennen zu fahren, sucht man im Hintergrund nach Investoren. Die Autos stehen fast einsatzbereit in den Containern, die Teams und Fahrer stehen in den Startlöchern - doch es scheint fast ausgeschlossen, dass es jemals weitergehen wird. "Das ist schon sehr schade, denn die Serie hat mit der Nationenwertung ein tolles Konzept", findet auch Jani.
So werden Adam Carroll und das Team Irland wohl als letzte Sieger in das dünne Geschichtsbuch der A1 Grand Prix Serie eingehen. Mit dem Erfolg beim Finale in Brands Hatch machte die Mannschaft zudem den Titelgewinn perfekt. Mit fünf Siegen und drei Podestplätzen zählte Carroll ohne Zweifel zu den schnellsten Fahrer der wohl letzten Saison, der Titelgewinn war die logische Folge.
Kurzauftritt von Deutschland
Angst mussten die Iren eigentlich nur vor der Schweiz haben, doch am Ende war die Entscheidung mit einer Punktedifferenz von 17 Zählern mehr als deutlich. "Im ersten Moment war die Enttäuschung sicherlich groß, da wir als Führender in das letzte Wochenende gegangen sind. Im zweiten Moment hielt sich der Frust allerdings in Grenzen, denn gerade der Beginn der Saison verlief für uns nicht optimal", erläuterte Jani kurz nach dem Finale
Am Tag des ersten Qualifyings saß Jani zum ersten Mal im neuen Auto, fuhr sogar mit dem Wagen aus Pakistan. Während Irland an allen Testtagen an den Start ging, legte die Schweiz mit Verspätung los. Ebenfalls spät dabei war die neu aufgebaute Mannschaft aus Deutschland. Nur an den letzten drei Rennwochenenden war man mit André Lotterer und Michael Ammermüller mit dabei, sammelte aber nur in Portugal zwei mickrige Punkte.
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