Der Auftakt zur dritten A1GP-Saison hat gehalten, was er versprochen hat: es gab viele Überholmanöver, es war spannend, ein rundum tolles Wochenende, das sehr viel Spaß gemacht hat. Die Zuschauer strömten wie erwartet an die Strecke und die Testeindrücke wurden bestätigt: dieses Jahr besitzen mindestens acht Länder Siegchancen. Dazu zählen unter anderem Südafrika, England, Holland und natürlich Deutschland.

Vietoris kämpfte mit der Technik., Foto: Sutton
Vietoris kämpfte mit der Technik., Foto: Sutton

Christian Vietoris hatte ein bisschen Pech im Qualifying, im Rennen kamen Getriebeprobleme. hinzu Dennoch hat er sich gut geschlagen, noch das Beste herausgeholt. Im Hauptrennen war es mit bloßem Auge zu erkennen, dass er Probleme hatte - er war sicherlich 15 km/h langsamer. Demnach waren seine Platzierungen noch Schadensbegrenzung für den Titelverteidiger Deutschland. Den Titel zu verteidigen, wird dieses Jahr aber nicht einfach - es wird spannend.

Die Enttäuschung des Wochenendes waren Buddy Rice und das Team USA. Zu seiner Verteidigung muss gesagt werden, dass er wenig getestet hat und ihm die Erfahrung auf permanenten Rennstrecken etwas abgeht. Das Hauptproblem war allerdings der Regen, da bei Regen auf den Ovalen nicht gefahren wird und auf den Straßenkursen regnet es zu selten. Dadurch hatte er klarerweise einen Nachteil.

Die Fans strömten wieder nach Zandvoort., Foto: A1GP
Die Fans strömten wieder nach Zandvoort., Foto: A1GP

Die Änderungen am Reglement finde ich gut. Das zweigeteilte Qualifying für beide Rennen verhindert es, dass ein Ausfall im ersten Rennen gleich die Chancen für das zweite Rennen zerstört. Das kennen wir ja auch aus anderen Serien wie der GP2 und der Formel 3. Der GP2-Titelkampf wurde in Valencia am Samstag im Hauptrennen entschieden, weil Lucas di Grassi ausfiel und er am Sonntag keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis hatte. Natürlich kann man auch in einem oder beiden der Qualifyings verwachsen, aber das ist unwahrscheinlicher als ein Defekt oder eine Kollision im Rennen, wo man ja auch unverschuldet abgeschossen werden kann - selbst auf dem Weg in die Startaufstellung ist man nicht sicher...

Die Einführung der Boxenstoppfenster ist ebenfalls eine schöne Neuerung. Der erste Stopp findet zwischen Runde 8 und 16 statt, das Fenster für den zweiten wird nach dem Start bekannt gegeben. Somit wird die Strategie erst während des Rennens kurzfristig entschieden, was zu mehr Spannung führt. Diese Variante ist auf jeden Fall besser als jene in der DTM, wo manche Fahrer schon nach einer handvoll Runden beide Pflichtstopps absolviert haben, andere hingegen noch gar nicht an der Box waren. Da verliert man schnell den Überblick. Die Vorzeichen für eine spannende A1GP-Saison 2007/2008 stehen gut.