Ferrari sorgt im dritten Freien Training bei den 24 Stunden von Le Mans für die schnellste Rundenzeit. Der 499P mit der #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) umrundete den Circuit des 24 Heures in einer Rundenzeit von 3:27,283 Minuten und setzt damit das letzte Ausrufezeichen vor dem Hyperpole-Qualifying am Donnerstagabend.

Ein GT3-Unfall sorgte für die einzige Unterbrechung in einer Session. Dafür verantwortlich war der McLaren von United Autosports #59 (Cottingham/Costa/Saucy), der in Tetre Rouge in die Bande einschlug. Abgesehen davon verlief das Training aber ohne große Aufreger.

FP3 in Le Mans: Ferrari vor Porsche und BMW

Ergebnis: Die Frühphase des Trainings wurde von Longruns dominiert. Erst etwa 40 Minuten vor dem Ende des Qualifyings wurde die erste Zeitenjagd eröffnet. Laurens Vanthoor im Porsche sorgte in dieser Phase für die schnellste Rundenzeit. Seine Zeit wurde auf den letzten Minuten vor Ablauf der Zeit nochmal angegriffen und von Antonio Fuoco im Ferrari unterboten.

Der #15-BMW mit Dries Vanthoor am Steuer (Teamkollegen: Marciello/Wittmann) reihte sich mit nur 0,041 Sekunden Rückstand auf den Porsche auf P3 ein. Der #3-Cadillac (Bourdais/van der Zande/Dixon) sicherte sich wenige Minuten vor Ablauf der Zeit P4.

Auf dem fünften Rang folgte der #7 Toyota (Lopez/Kobayashi/de Vries), gefolgt von einem weiteren Cadillac-Duo, angeführt vom #2-Auto (Bamber/Lynn/Palou) vor dem Whelen-Cadillac #311 aus der IMSA (Derani/Aitken/Drugovich) und #3-Cadillac (Bourdais/van der Zande/Dixon).

Platz 8 ging an den zweiten Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa). Dahinter folgten der #4-Porsche (Jaminet/Nasr/Tandy). Der Alpine von Mick Schumacher #36 (Teamkollegen: Lapierre/Vaxiviere) rundete auf der zehten Position die Top 10 ab.

24h Le Mans: Jota bekommt Shakedown nach Mittwochs-Crash

Nicht an der Session teilnehmen konnte der #12 Jota-Porsche nach seinem Unfall im FP2 am Mittwochabend. Das Fahrzeug, an dem das Chassis gewechselt werden muss, sollte aber bis zum Rennen wieder aufgebaut sein. Teamchef Dieter Gass sagte: "Wir haben nur etwas mehr als 24 Stunden, um unser #12-Auto wiederaufzubauen - ein Job, der normalerweise drei Wochen dauert. Aber wir haben volles Vertrauen in unsere Mechaniker, dass sie ein weiteres Wunder vollbringen könnten.

Jota erhielt eine Ausnahmegenehmigung der FIA und darf deshalb am Freitag noch einen maximal 30-minütigen Shakedown auf dem neben der Strecke gelegenen Flughafen absolvieren. Der Wagen muss aber auf jeden Fall am Samstagmittag am Warm-Up teilnehmen, um beim 24-Stunden-Rennen starten zu dürfen.

Le Mans 24h 2024, 3. Training - Ergebnis Hypercars

Pos.Nr.Team/MarkeFahrerZeit
150FerrariFuoco/Molina/Nielsen3:27.283
26Porsche-PenskeEstre/Lotterer/L. Vanthoor3:27.391
315BMW-WRTD. Vanthoor/Marciello/Wittmann3:27.432
43CadillacBourdais/van der Zande/Dixon3:27.471
57ToyotaLopez/Kobayashi/de Vries3:27.803
62CadillacBamber/Lynn/Palou3:28.245
7311CadillacDerani/Aitken/Drugovich3:28.345
88ToyotaBuemi/Hartley/Hirakawa3:28.642
94Porsche-PenskeJaminet/Nasr/Tandy3:28.690
1036AlpineLapierre/Schumacher/Vaxiviere3:28.879
1151FerrariPier Guidi/Calado/Giovinazzi3:28.985
1219Lamborghini-Iron-LynxGrosjean/Caldarelli/Cairoli3:29.042
1335AlpineChatin/Habsburg/Milesi3:29.373
145Porsche-PenskeCampbell/Christensen/Makowiecki3:29.420
1520BMW-WRTS. van der Linde/Frijns/Rast3:29.896
1694PeugeotVandoorne/Di Resta/Duval3:30.000
1783AF Corse-FerrariKubica/Shwartzman/Yifei3:30.308
1838Jota-PorscheRasmussen/Hanson/Button3:30.383
1963Lamborghini-Iron-LynxBortolotti/Kvyat/Mortara3:30.453
2099Proton-PorscheJani/Tincknell/Andlauer3:30.987
2193PeugeotVergne/Jensen/Müller3:31.461
2211Isotta FraschiniBennett/Vernay/Serravalle3:37.217
2312Jota-PorscheStevens/Nato/Ilott-

GT3: McLaren an der Spitze

In der LMGT3-Klasse sicherte sich im dritten Le-Mans-Training der #59 McLaren 720S GT3 Evo von United Autosports (Cottingham/Costa/Saucy) mit einer schnellsten Umrundung des Circuit de la Sarthe von 3:57.558 Minuten die Bestzeit. Der #60 Iron-Lynx-Lamborghini (Schiavoni/Cressoni/Perera) sortierte sich nur sechs Tausendstelsekunden dahinter auf dem zweiten Platz ein. Die Top-5 komplettierten der #86 GR-Racing-Ferrari (Wainwright/Serra/Pera), der #777 D'Station-Racing-Aston-Martin (Hoshino/Bastard/Sorensen) sowie der zweite United-Autosports-McLaren mit der Startnummer #95 (Hamaguchi/Pino/Sato).

Le Mans 24h, FP3 - Ergebnis LMGT3 (Top-5)

Pos.Nr.Team/MarkeFahrerZeit
159United Autosports McLarenCottingham/Costa/Saucy3:57.558
260Iron Lynx LamborghiniSchiavoni/Cressoni/Perera3:57.564
386GR Racing FerrariWainwright/Serra/Pera3:57.686
4777D'Station Racing Aston MartinHoshino/Bastard/Sorensen3:57.721
595United Autosports McLarenHamaguchi/Pino/Sato3:58.615

In der LMP2-Klasse, die 2024 nur noch in Le Mans zum Starterfeld eines WEC-Rennens zählt, erklomm die #65 von Panis Racing (Sales/Beche/Huffaker) trotz technischem Defekt und Unfall die Spitzenposition. Dahinter folgten die Startnummern #47 (Rao/Bell/Vesti) und #14 (Hyett/Deletraz/Quinn) von Cool Racing und AO by TF.

Le Mans 24h, FP3 - Ergebnis LMP2 (Top-5)

Pos.Nr.TeamFahrerZeit
165Panis RacingSales/Beche/Huffaker3:37.217
247Cool RacingRao/Bell/Vesti3:37.342
314AO by TFHyett/Deletraz/Quinn3:37.703
4183AF CorsePerrodo/Barnicoat/Varrone3:37.776
510Vector SportCullen/Pilet/Richelmi3:37.979

Zwischenfälle: In der Hypercar-Klasse verlief das dritten Training ohne große Unfalldramen. Für den größten Aufreger des Trainings sorgte der #59 United-Autosports-McLaren (Cottingham/Costa/Saucy). James Cottingham, am Steuer des McLaren 720S LMGT3 Evo, verlor in Tetre Rouge das Heck seines Boliden und schlug hart in den Reifenstapel ein.

Der Unfall sorgte für eine etwa 20-minütige Unterbrechung der Session. In dieser Zeit rollte mit dem #70 Inception-Auto (Iribe/Millroy/Schandorff) ein weiterer McLaren aus. Ein technisches Problem hatte auch der #65 LMP2-Wagen (Sales/Beche/Huffaker) von Panis Racing zu verzeichnen.

Für das Team von Ex-Formel-1-Fahrer Olivier Panis war der Ärger damit nicht beendet: Nach einem Fahrfehler von Scott Huffaker landete das Auto Indianapolis auch noch im Reifenstapel. In der letzten Stunde des Trainings wurde der #51-Ferrari von einem Elektronik-Problem heimgesucht und musste an der Box repariert werden.