Laut Informationen der FAZ steigt Porsche aus der WEC aus und nimmt von den 24 Stunden von Le Mans Abschied. Motorsport-Magazin.com hakte bei Porsche nach. Der aktuelle Stand: Der Hersteller überdenkt sein WEC-Engagement, bekennt sich jedoch zu den 24 Stunden von Le Mans. Porsche befindet sich in einem Evaluierungsprozess, in dem das Engagement in der Langstreckenweltmeisterschaft hinterfragt wird.

Das sei jedoch ein völlig normaler Prozess, der regelmäßig stattfinde. Ein Unternehmen wie Porsche müsse sich immer wieder fragen, wie die Zukunft des Motorsports und der Automobilbranche aussieht. Dabei gehören Besuche bei Rennserien, in denen Porsche aktuell nicht aktiv ist, wie bei der Formel 1 oder der Formel E, dazu.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es noch keine Entscheidung, in welcher Rennserie sich der Konzern künftig engagieren wird.

Porsche feierte bei den 24 Stunden von Le Mans zuletzt drei Siege in Folge. 2015 gewannen Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy. 2016 waren Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb erfolgreich. In diesem Jahr triumphierten Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley.

In der WEC führt Porsche aktuell mit klarem Vorsprung die Herstellerwertung an. In den vergangenen beiden Jahren feierte Porsche den Titel bei den Konstrukteuren.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die 24 Stunden von Le Mans sind ohne Zweifel das prestigeträchtigste Langstreckenrennen der Welt. Daher machen weitere Starts Sinn. Allerdings würde sich die Vorbereitung schwierig gestalten, sollte Porsche sich aus der WEC zurückziehen. Die Frage ist auch, ob sich der finanzielle und logistische Aufwand für ein einziges Rennen lohnt, selbst wenn es noch so prestigeträchtig ist. Es stellt sich aber auch die Frage nach den Alternativen. In der Formel E ist aus dem VW-Konzern bereits Audi involviert. Dort macht ein Einstieg also nur bedingt Sinn. Die Formel 1 hingegen ist für Porsche durchaus interessant und auch hier könnte das Unternehmen sein Know How in Sachen Energierückgewinnung und Elektromotoren einbringen. (Annika Kläsener)