Ganz bittere Nachrichten für Rebellion Racing! Mehr als einen Tag nach Ende der 24 Stunden von Le Mans wurden die Drittplatzierten der Gesamtwertung um Mathias Beche, David Heinemeier Hansson und Nelson Piquet Jr. nachträglich disqualifiziert. Was war passiert?

Während eines Boxenstopps muss bei allen Autos der Motor ausgeschaltet sein. Dieser wird mit dem Starter am Ende des Stopps wieder in Gang gebracht. Beim Fahrzeug mit der #13 bestand jedoch ein Problem, wodurch die Crew zum Starten des Motors immer wieder die gesamte Heckabdeckung abnehmen musste. Um dies zu umgehen, bohrten die Mechaniker in die Abdeckung ein Loch, um leichteren Zugang zum Motor zu erhalten.

Bei der Siegerehrung war die Welt noch in Ordnung, Foto: Porsche
Bei der Siegerehrung war die Welt noch in Ordnung, Foto: Porsche

Verstoß gegen die Homologation

Da es sich bei der Motorhaube jedoch um ein homologiertes Bauteil handelt, sind sämtliche Änderungen verboten. Ein gebohrtes Loch widerspricht daher den Regeln und verstößt gegen das technische Reglement. Dieser Verstoß wird mit dem nachträglichen Ausschluss aus der Wertung bestraft. Erschwerend für Rebellion kam hinzu, dass man versuchte, vor der abschließenden technischen Untersuchung das gebohrte Loch zu verdecken.

Im Gesamtergebnis rückt damit der zweite Bolide von Jackie Chan DC-Racing nach, bestehend aus dem Trio Alex Brundle, Tristan Gommendy und Co-Teameigner David Cheng. Für das Team steht somit zum einen ein Doppelpodium in der Gesamtwertung zu Buche, zum anderen ein Doppelsieg in der LMP2-Wertung. Rang drei in der Klasse der kleinen Prototypen geht nachträglich an Signatech-Alpine Racing und die #35, gefahren von Nelson Panciatici, Pierre Ragues und Andre Negrao.