Jenson Button hatte am Freitagmorgen Langeweile. Während der Rest der Formel 1 seine Runden im 1. Training zum Abu Dhabi Grand Prix drehte, vergnügte sich der Brite mit seinem Twitter-Account. "Schön zu sehen, dass Mercedes hier in Abu Dhabi so viel Konkurrenz hat. 1,7 Sekunden Abstand", zwitscherte Button in die Welt hinaus. Was der F1-Veteran sonst noch so am Vormittag auf dem Yas Marina Circuit trieb? Button: "Ich habe verschiedene Eissorten ausprobiert und Café getrunken."

Hatte er einfach keine Lust, seinen McLaren-Boliden auf das weitere Rennwochenende abzustimmen? Mitnichten. Button war zum Zuschauen verdammt, konnte in der morgendlichen Session gerade einmal acht Runden drehen. Die Fehlerliste war lang an seinem Chrompfeil. Schon nach wenigen Runden bemerkte er ein Problem mit der Hinterradaufhängung seines Autos. Als das Team den Fehler gefunden hatte, tauchte schon der nächste auf. Die Hydraulik seines MP4-29 versagte.

Kein guter Auftakt für Jenson Button, Foto: Sutton
Kein guter Auftakt für Jenson Button, Foto: Sutton

Ärger an allen Ecken und Enden

Und weil aller guten Dinge drei sind, legte Button noch einen drauf. "Ich hatte auch Schwierigkeiten mit etwas innerhalb des Cockpits", erklärte er genervt. "Deshalb musste ich immer wieder ein- und aussteigen. Man könnte also sagen, dass es ein ziemlich arbeitsreicher Tag war..." Eine Zeit lang war unsicher, ob Button überhaupt am 2. Training würde teilnehmen können. Am Ende klappte es aber und er konnte immerhin 23 Runden auf dem Yas Marina Circuit drehen.

Was Button nach Platz acht zu berichten hatte, klang allerdings nicht allzu zuversichtlich. "Wenn man so viele Schwierigkeiten hat, ist es nicht einfach, alles hinzubekommen", sagte er. "Das Auto ist nicht da, wo es sein sollte, oder wo ich es gern hätte. Der Speed auf einer Runde ist ganz gut, aber die Longruns passen noch nicht." Reifenprobleme machten Button zudem zu schaffen - und das auf beiden Mischungen. Nicht der beste Auftakt seines möglicherweise letzten Grand-Prix-Wochenendes.

Kevin Magnussen bekam den neuen Frontflügel - Button nicht, Foto: Sutton
Kevin Magnussen bekam den neuen Frontflügel - Button nicht, Foto: Sutton

Magnussen ist keine Hilfe

Schlimmer noch: Button kann nur bedingt auf die Daten seines Teamkollegen Kevin Magnussen zugreifen. Der junge Däne kam am Freitag in den Genuss eines aufwendig überarbeiteten Frontflügels und weiterer Updates. Button hingegen war mit der Standard-Konfiguration des Autos unterwegs. "Wir haben Kevins Infos, aber die sind ziemlich wertlos", so Button. "Wir hatten heute einfach zu viel Ausfallszeit. Hoffentlich bekommen wir das Auto für morgen hin."