Obwohl Pastor Maldonado bereits in den letzten drei oder vier Rennen einen Aufwärtstrend feststellte, gestand er nach den Freien Trainings in Abu Dhabi, dass er nicht erwartet habe, so wettbewerbsfähig zu sein. "Ich werde dieses Wochenende wieder um Punkte kämpfen", kündigte er an. "Wir waren in Brasilien recht nah dran, lagen bei der Strategie aber etwas falsch und haben es wohl deshalb nicht geschafft."

Vor allem die Pace auf den superweichen Reifen stimmt ihn zuversichtlich. Für weiteren Optimismus sorgt ein neues Benzin, das Total zur Verfügung stellt - ob nur Lotus oder auch allen anderen Teams vermochte Maldonado auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com nicht zu sagen. Auch wenn Maldonado am Freitag noch mit dem Standard-Benzin unterwegs war, schwärmt er bereits in höchsten Tönen von dem neuen Elixier.

"Wir werden morgen das neue Benzin verwenden - das wird ein großer Schritt sein im Vergleich zu dem Standard-Benzin, das wir heute verwendet haben", kündigte er an. Das 'andere Auto', sprich im ersten Training Esteban Ocon, im zweiten Romain Grosjean, wurde bereits mit dem neuen Sprit betankt, womit Maldonado wohl auch ein wenig den geringen Rückstand, den Ocon auf ihn hatte, relativieren will. "Das ist ein wichtiger Schritt, vor allem in den Sektoren, in denen wir sehr langsam sind, wie im zweiten Sektor mit den Geraden", zeigte er auf. "Wir haben überhaupt keinen Speed."

Neben dem Benzin soll auch eine Anpassung des Setups mehr Top-Speed bringen. "Wir müssen aber darauf achten, die Performance in den Sektoren eins und drei aufrechtzuerhalten."

Auch wenn sich Lotus im Training nicht nur auf das Wochenende vorbereitete, sondern auch bereits auf die kommende Saison blickte, gab es keine neuen Teile am Auto. "Wir hatten nur Sensoren, um verschiedene Dinge zu testen, um zu sehen, wie sich der Luftstrom an verschiedenen Punkten des Autos verhält. Damit haben wir mehr Daten gesammelt als sonst", berichtete Maldonado gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Der Venezolaner bestätigte, dass er besondere Instruktionen erhielt, wie er mit den Sensoren fahren soll. "Die meiste Zeit sollte man mit konstanter Geschwindigkeit fahren, vor allem im ersten Sektor", meinte er. So werde das Verhalten in Kurven, auf den Geraden und beispielsweise das DRS-Delta ermittelt. "Es gibt viele Daten zum Vergleichen vom Beginn der Saison bis jetzt. Es ist immer gut, zu diesem Zeitpunkt der Saison viele Daten zu haben, denn man hat demnächst nicht viel Zeit zum Testen."

Im Anschluss an den Abu Dhabi GP wird es einen Test geben, bei dem neben neuen Teilen am Lotus auch wieder ein Vielfaches der üblichen Sensoren angebracht wird.