Die Power Unit von Renault gilt seit Saisonbeginn nicht unbedingt als die Beste der drei. Doch seit den ersten Testfahrten in Jerez haben die Franzosen hart gearbeitet. Der Rückstand auf das führende Aggregat von Mercedes wurde kleiner, doch daran, dass dieser noch existiert, gibt es keine Zweifel. Die Zielsetzung der Franzosen ist klar. "Wir fahren nach Monaco, um eine Power Unit zu liefern, die mehr als nur um den dritten Platz fahren kann", so Motorenchef Remi Taffin.

Auch wenn in Monaco seit jeher Motorleistung nicht alles ist, auf die einzigartige Charakteristik will sich Taffin nicht verlassen: "Wir sollten uns nicht auf die Chassis-Performance alleine verlassen. Wir müssen uns auf all unsere eigenen Aufgaben konzentrieren."

Hat Red Bull in Monaco Siegchancen?, Foto: Sutton
Hat Red Bull in Monaco Siegchancen?, Foto: Sutton

Dabei kommt Renault ein verbessertes Benzin von Partner Total gerade recht. "Es sollte etwa zehn PS mehr bringen, also ein deutliche Steigerung darstellen", so Taffin. Das Rennbenzin besteht aus mehr als 200 Additiven. Herkömmliches Benzin würde nach Angaben von Renault zwischen 30 und 40 PS kosten.

Wie bereits erwähnt, die Leistung steht in Monte Carlo ohnehin nicht im Mittelpunkt. Vor allem die Fahrbarkeit, also wie der Motor seine Leistung entwickelt, entscheidet im Fürstentum über die Rundenzeit. "Das Ansprechverhalten des Motors ist unser Fokus für dieses Rennen", bestätigt Taffin. "Dazu nutzen wir nicht die Maximalleistung der Power Unit, um am Kurveneingang und am Kurvenausgang an langsamen Stellen ein niedrigeres Drehmoment zu haben."

Kein Problem wird hingegen das Aufladen der Batterie darstellen, wie Taffin meint: "Das MGU-K wird mehr als genügend Gelegenheiten dafür haben, um sich aufzuladen." Optimistisch stimmt Renault außerdem ein weiteres Software-Update, das bereits bei den Testfahrten in Barcelona erfolgreich getestet wurde.