Mit Siegen aus den vergangenen Jahren im Rücken gingen BMW und Alfa Romeo als Favoriten in das Wochenende auf der italienischen Rennstrecke von Monza. Doch wieder einmal hat die WTCC gezeigt, dass man sich nicht auf Zahlen verlassen kann. Seat und Chevrolet heißten den anderen beiden großen Marken in der Qualifikation tüchtig ein.

Die Pole-Position auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke konnte sich Yvan Muller vor seinen beiden Teamkollegen Jordi Gene und Gabriele Tarquini holen. Es war nicht nur die erste Pole für Muller in der Tourenwagen-WM, sondern auch die erste für ein Fahrzeug mit Diesel-Motor. In der Windschattenschlacht konnte sich der Franzose beinahe eine halbe Sekunde absetzen. Muller fuhr 1:59.487, sein Markenkollege Gene war glatte vier Zehntel langsamer.

Noch vor den besten BMW´s reihten sich zwei blaue Fahrzeuge ein. Nicola Larini und Alain Menu sorgten mit den Startplätze vier und fünf für ein gutes Ergebnis der britischen Marke Chevrolet. Auf Position sechs folgte Augusto Farfus, der schon mit einem Rückstand von fast einer Sekunde leben musste. Trotz eines kleinen Abfluges und technischen Problemen schaffte es Felix Porteiro, den siebten Rang zu belegen. Die Top-8 wurden von James Thompson im Alfa Romeo 156 komplettiert.

Die Rollenverteilung für das erste Rennen am Sonntagvormittag ist klar. Yvan Muller muss versuchen, vor der Konkurrenz zu bleiben. Mit Rückendeckung von Gene und Tarquini kann er dann Punkte in der Gesamtwertung gutmachen. Dort liegt er derzeit 14 Punkte hinter Andy Priaulx, doch der Brite wird nur von Platz 13 starten. Nicht viel besser lief es für Jörg Müller. Der einzige Deutsche im Feld kam nicht über Position zehn hinaus. Mit 15 Zählern Rückstand wird es für den Hückelhovener höchste Zeit aufzuholen. Doch im Gegensatz zu Muller hat er die definitiv schlechtere Ausgangsposition.