Die WTCC-Saison 2013 wird der Motorsport-Welt in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen ihrer spektakulären Rennen, sondern auch dem Ende einer Ära, denn im kommenden Jahr werden neue Fahrzeuge die Fans begeistern. Mit dem Einstieg von Citroen und Sebastien Loeb wird die Tourenwagen-WM vermutlich einen neuen Aufschwung erleben. Doch zurück zu 2013: erneut war es Yvan Muller, der sich - wenig überraschend - zur Weltmeisterschaft fuhr. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick auf die Saison 2013.

Beim Auftakt dominierte Muller gleich zwei Mal, Foto: WTCC
Beim Auftakt dominierte Muller gleich zwei Mal, Foto: WTCC

Bereits beim Saisonauftakt in Monza zeigte Yvan Muller, dass der Weg zum Titel nur über den Franzosen führen wird. Der Chevrolet-Pilot sicherte sich sowohl im ersten Rennen als auch im zweiten Lauf den Rennsieg und übernahm damit schon zu Saisonbeginn die Führung in der Fahrerwertung. Enttäuschend verlief der Auftakt hingegen für Lada. Im Qualifying verpasste Alexei Dudukalo den Bremspunkt zur ersten Schikane und krachte seinem Teamkollegen James Thompson kräftig ins Auto. Die Fahrzeuge waren daraufhin so stark beschädigt, dass eine Teilnahme am weiteren Rennwochenende nicht mehr möglich war. Dudukalo wurde für den Rest der Saison von seinem Landsmann Michail Koslowski ersetzt.

Die folgenden Rennwochenenden im Marokko und der Slowakei liefen für Yvan Muller hingegen nicht wie gewünscht. Der Franzose erreichte in den vier Rennen nur zwei Mal das Podest. Erst in Budapest war Muller wieder erfolgreich und sicherte sich im ersten Lauf den Triumph. Auch in Russland, Portugal, Argentinien und Macau schnappte sich der Chevrolet-Pilot jeweils den Sieg im ersten Rennen. Bereits in Suzuka gelang es Muller, sich zum vierten Mal zum Weltmeister zu krönen. Doch langweilig war die Saison 2013 anschließend nicht.

Lopez überrascht

In Argentinien überraschte Jose Maria Lopez die WTCC-Welt. Der Argentinier, der den verhinderten Fredy Barth bei Wiechers Sport ersetzte, erzielte bei der Premiere in der WTCC nicht nur die Pole-Position für den zweiten Lauf, er schnappte sich sogar den Rennsieg. Damit überzeugte Lopez nicht nur die aktuellen Teams, auch Citroen wurde auf den Argentinier aufmerksam. Wenige Wochen nach dem Saisonende gaben die Franzosen schließlich die Verpflichtung Lopez‘ für 2014 bekannt.

Den traditionellen Saisonabschluss der Saison bildete das Rennwochenende in Macau. Wie üblich ging es auch hier zur Sache. Während sich im ersten Rennen noch alle zurückhielten, schepperte es im zweiten Lauf gleich mehrfach. Schon in der ersten Kurve sorgte ein Massencrash für einen Rennabbruch. Norbert Michelisz krachte in der schnellen Resevoir-Kurve in die Leitschienen und schoss anschließend quer durch das Feld, wo ihm viele der nachfolgenden Piloten nicht mehr ausweichen konnten.

Überraschender Sieger: Jose Maria Lopez, Foto: WTCC
Überraschender Sieger: Jose Maria Lopez, Foto: WTCC

Doch damit nicht genug. Wenig Runden vor dem Rennende sorgte eine Kollision zwischen Tom Chilton und Lokalmatador Ka Lok Mak für eine weitere Unterbrechung. Trotz geschwenkter gelber Flaggen krachten weitere Piloten in die Unfallstelle und sorgten für einen weiteren Massencrash. Nach dem Neustart ging das Finalrennen der WTCC 2013 ohne weitere Vorkommnisse über die Bühne, den Sieg sicherte sich Seat-Pilot Rob Huff. Nach dem Triumph in Budapest war es der zweite Erfolg für den Briten in dieser Saison. Im kommenden Jahr startet Huff für Lada.

Muller erneut erfolgreich

Den Erfolg in der Weltmeisterschaft sicherte sich jedoch Yvan Muller. Der Franzose stand insgesamt sieben Mal ganz oben auf dem Podest. Auf dem zweiten Rang folgte Gabriele Tarquini. Der Italiener, der in diesem Jahr für Honda an den Start ging, erzielte zwei Rennsiege, drei zweite Plätze sowie drei dritte Ränge. James Nash komplettierte die Top-Drei der Fahrerwertung. In der Teamwertung triumphierte mit RML die Mannschaft von Muller, Nash und Tom Chilton.

Für die deutschen Piloten verlief die Saison 2013 durchwachsen. Marc Basseng landete auf dem 13. Platz der Gesamtwertung, die beste Position des Seat-Piloten war ein vierter Rang beim Auftakt in Monza. Franz Engstler wurde belegte die 20. Position, während Rene Münnich in der ganzen Saison punktelos blieb. Münnich Motorsport wird das Engagement in der WTCC für das kommende Jahr herunterfahren und nur noch vereinzelte Rennen bestreiten.