Für Mauricio Lambiris und seine Heimat Uruguay ist es eine unglaubliche Chance. Der 28-Jährige darf als erster Uruguayer an einem Rennen der Tourenwagenweltmeisterschaft (WTCC), teilnehmen. Möglich wurde das durch eine kurzfristige Einigung mit Zengö-Motorsport, deren erster Fahrer Ferenc Ficza krankheitsbedingt nicht an den Start gehen konnte. Nach einer Blinddarmentzündung musste der junge Ungar operiert werden und befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Lambiris war ohnehin in Termas de Rio Hondo, weil er in der nationalen Tourenwagenserie mit einem privat eingesetzten Ford Focus teilnimmt und konnte in letzter Sekunde noch eine Einigung mit dem privaten, ungarischen WTCC-Team finden.

"Es ist eine aufregende Gelegenheit für mich", freute sich Lambiris, der bereits auf dem Flug nach Argentinien von der Möglichkeit des WTCC-Starts erfuhr. "Auf dem Weg hierher bekam ich die Nachricht, dass Zengö ein Fahrer fehlt. Daher versuchte ich eine Einigung mit dem Team zu finden und hier bin ich. Für mich ist es positiv."

Ficza muss sich in Ungarn von einem kleinen Eingriff erholen, Foto: WTCC
Ficza muss sich in Ungarn von einem kleinen Eingriff erholen, Foto: WTCC

Auch für Zengö ist der Uruguayer eine Bereicherung, denn auf dem Kurs hat er in nationalen Rennen bereits einige Erfahrung gesammelt. Überzeugen konnte er das Team damit, dass er in der letzten Runde der nationalen Meisterschaft im Norden Argentiniens für sich entscheiden konnte und dabei sogar einige Werkspiloten hinter sich ließ.

Zudem wird Lambiris nur eine geringe Eingewöhnungszeit haben, da der Ford Focus des 28-Jährigen über Frontantrieb verfügt und mit 300 PS von der Leistung annähernd an die aktuellen TC1-Boliden heran. Der Honda Civic WTCC, den er pilotieren darf, hat 380 PS und eine etwas bessere Aerodynamik.