Urgestein Gabriele Tarquini verlässt nach elf Jahren die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Wie Honda in einer Presseaussendung bekanntgab, wird der Vertrag mit dem inzwischen 53-Jährigen Italiener nicht verlängert. Für Tarquini endet damit eine erfolgreiche Zeit in der WTCC. In 244 Rennen sammelte er 20 Siege, 2009 krönte er sich im Seat zum Champion. 2013 wechselte er in das Honda-Werksteam und wurde auf Anhieb Vize-Weltmeister. Die abgelaufene Saison beendete er als WM-Fünfter.

"Wir sind unglaublich dankbar für alles, was Gabriele für Honda getan hat, besonders in der WTCC, aber auch während seiner gesamten Karriere", findet Robert Watherston, Motorsport-Leiter bei Honda Motor Europe, lobende Worte. "Er spielte über all die Jahre eine signifikante Rolle in unserem Tourenwagen-Programm, nicht zuletzt durch seine Hilfe bei der Weiterentwicklung des Honda Civic WTCC, von dem das Civic Type R Straßenauto abgeleitet ist", so Watherston.

Es sei jedoch der Moment gekommen, das Werksprogramm von Honda in der WTCC aufzufrischen. Der Abschied Tarquinis aus dem WTCC-Programm muss jedoch nicht die endgültige Trennung von Honda bedeuten. "Wir schauen, dass wir für Gabriele innerhalb der Honda-Familie eine andere Möglichkeit finden. Ich persönlich wünsche ihm alles Gute", sagte Watherston.

Tarquini selbst zeigte sich keinesfalls verbittert. "Ich habe über die Jahre viele, viele gute Erinnerungen an Honda und wir sind einen langen Weg gegangen. Ich respektiere ihre Entscheidung für das kommende Jahr vollkommen und werde nur gute Erinnerungen an unsere gemeinsamen Saisons", blickte Tarquini positiv zurück. An ein Karriereende denkt er jedoch nicht. "Mein großes Ziel ist es, auch im kommenden Jahr Rennen zu fahren. Aber parallel werde ich weiter mit Honda sprechen, um in Zukunft in ihre Projekte außerhalb der WTCC eingebunden zu sein", so der Oldie über seine Zukunft.

Welche Fahrer im kommenden Jahr für Honda in der WTCC an den Start gehen, steht noch nicht fest. Zu Beginn des kommenden Jahres soll eine Entscheidung getroffen werden. Zudem sollen noch einige weitere Änderungen bekanntgegeben werden.