Die Verantwortlichen der WTCC haben den Ablauf und das Format für das Gastspiel der Tourenwagen-Weltmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife bekanntgeben. Statt - wie ursprünglich geplant - eines längeren Rennens werden die Akteure wie üblich zwei kurze Läufe mit jeweils drei Runden auf dem berühmtem Eifelkurs absolvieren. Die Reparaturzeit wird hingegen entfallen.

"Meine ursprüngliche Idee war es, ein einstündiges Rennen mit doppelten Punkten und einem Pflichtboxenstopp zu absolvieren", sagte WTCC-Promoter Francois Ribeiro. "Es hätte eine Mindestzeit und eine begrenzte Anzahl an Mechanikern für den Stopp gegeben, um die Kosten zu reduzieren."

Dabei wäre jedoch der TV-Zuschauer zu kurz gekommen. "Bei einem Ein-Stunden-Rennen wäre das Risiko zu hoch gewesen, dass sich die 25 Autos durch die Boxenstopps auseinanderziehen", so Ribeiro. "Es wäre daher schwer geworden, ein spannendes Rennen zu präsentieren."

Mehr Fahrer aus Deutschland?

Eine Qualifying-Session entscheidet über die Startplätze für das erste Rennen. Wie die Startaufstellung für den zweiten Lauf ermittelt wird, ist derzeit noch offen. "Entweder gibt es eine Umkehrung der Top-Ten aus dem ersten Rennen oder wird ein zweites Zeittraining geben", erklärt Ribeiro. "Das wird bei der nächsten Sitzung der Tourenwagen-Kommission am 30. Oktober entschieden."

Auf eine umfangreiche Startaufstellung verzichten die Veranstalter hingegen. "Es wird einen schnellen Startvorgang geben und es werden keine VIPs auf das Grid gelassen", berichtet Ribeiro. Die TV-Produktion wird gemeinsam von Eurosport und dem ADAC Nordrhein auf die Beine gestellt. Während sich Eurosport mit Hilfe von Helikoptern und Onboard-Kameras für die Übertragung des Renngeschehens von der Nordschleife verantwortlich zeichnet, kümmern sich die Veranstalter des 24-Stunden-Rennens um die weiteren Bilder vom Boden.

Am 27. April wird es für die WTCC-Teams einen gemeinsam Testtag auf der Nürburgring-Nordschleife geben. "Ich bin davon überzeugt, dass wir einige grandiose Nürburgring-Experten dabei haben werden", grinste Francois Ribeiro. "Einige Teams werden versuchen, die beste Lösung zu finden. Es ist gut, dass wir somit ein bisschen mehr Fahrer aus Deutschland in die WTCC bringen."