Großer Jubel bei Münnich Motorsport: Rob Huff hat aufgrund eines perfekten Restarts nach einer Safety-Car-Phase den Sieg im zweiten Rennen auf dem Hungaroring geholt. Es ist der erste Sieg in der WTCC für das Münnich-Team. Mehdi Bennani kam auf die zweite Position, nachdem er den Start noch gewonnen hatte, aber beim Restart den Kürzeren gegen Huff zog. Dritter wurde Chevrolet-Pilot Alex MacDowall. Auslöser für die Safety-Car-Phase war ein heftiger Unfall von Gabriele Tarquini. Der Honda-Pilot musste mit Halskrause ins Krankenhaus gebracht werden.
Den Start konnte wie erwartet Bennani mit dem Heckantrieb für sich entscheiden, während Polemann MacDowall auch hinter Huff zurückfiel. Ausgangs der zweiten Kurve kam es dann zum Unfall: Gabriele Tarquini geriet weit nach außen, drängte dabei Yvan Muller raus und wurde dadurch umgedreht. Der Honda des Weltmeisters von 2009 knallte in die Leitplanke, hob ab und wurde auf die Strecke zurückgeschleudert. Franz Engstler konnte nicht mehr ausweichen und krachte in den Civic hinein. Viele Fahrzeuge mussten durchs Gras, die Reihenfolge wurde dadurch durcheinander gewürfelt, das Safety Car musste ausrücken.
Huff kocht Bennani beim Restart ab
Beim Restart überrumpelte Huff den führenden Bennani, dessen Timing zur Rennfreigabe suboptimal war. Der Münnich-Pilot konnte sich aber nicht absetzen, Bennani und MacDowall brachten den amtierenden Weltmeister lange in die Bredouille. Doch dem BMW fehlte es an Topspeed, um einen ernsthaften Angriff zu starten, MacDowall musste nach kurzer Zeit zum Führungsduo abreißen lassen. Bennani folgte Huff wie ein Schatten, kam aber nie in eine ernsthafte Angriffsposition. Mit einer halben Sekunde Rückstand wurde der Marokkaner Zweiter, während sich das Münnich-Team über den Premierensieg freuen konnte.
Dahinter zog sich eine Gruppe von Platz vier bis acht. Yvan Muller hatte sich im Startchaos auf die sechste Position geschoben und schnappte sich kurz nach dem Restart Tom Coronel. Da sein ärgster WM-Konkurrent Tarquini aber bereits ausgeschieden war, ging er behutsam vor, als er den viertplatzierten James Nash attackierte, Coronel immer im Rücken. Von dieser Bürde wurde Muller dann entlastet, als Tom Chilton den Niederländer aus dem Weg räumte und sich so die sechste Position sicherte. Mit Mühe konnte Coronel noch Norbert Michelisz hinter sich halten.
Die Retourkutsche des BMW-Piloten kam in der vorletzten Runde: Er drängte sich neben Chilton und schob diesem am Kurvenausgang raus. Michelisz versucht zu profitieren, verbremste sich aber dabei und musste sich mit P8 begnügen. Hinter Huff, Bennani und MacDowall holte Nash den vierten Platz vor Muller, der sich mit Rang fünf zufrieden gab. Coronel wurde Sechster, gefolgt von Chilton, Michelisz, Michel Nykjaer und Darryl O'Young. In der WM-Wertung hat Yvan Muller nun 46 Punkte Vorsprung auf Tarquini.
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