Auf dem 5.9 Kilometer langen kurvenreichen Kurs fanden die Saisonläufe fünf und sechs der FIA WTCC statt. Am Samstag fanden die zwei freien Trainingssitzungen statt, bevor es am Nachmittag in die Qualifikation ging. Hier verpasste Barth nur hauchdünn den Sprung in das so wichtige zweite Qualifying. Am Ende sprang der 14. Platz für Barth heraus. Der Seat Pilot Rob Huff wurde nachträglich um 10 Startplätze nach hinten versetzt, so dass der Wiechers Sport Pilot im ersten Rennen von Startplatz 13 und im zweiten Rennen von Platz 14 starten musste.

Das erste Rennen verlief für Fredy Barth relativ unspektakulär. Er hatte ein paar kleine Kämpfe mit Mehdi Bennani und Stefano D'Aste. Barth steckte zunächst zurück, nachdem er auf schmutziger Fahrbahn Zeit einbüßte und so leicht den Anschluss verlor. Der Zieleinlauf bot dafür große Spannung. Ex-Wiechers Sport Fahrer Stefano D'Aste und Fredy Barth lagen lange nah beieinander. Auf der Zielgeraden rang Barth den Italiener mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,005 Sekunden nieder und sicherte sich so in einem Fotofinish den elften Gesamtplatz sowie die fünfte Position in der Privatfahrerwertung. Der Sieg ging an Gabriele Tarquini vor Tiago Monteiro und Norbert Michelisz (alle Honda).

Beim Start des zweiten Rennens hatte Barth Pech. Der direkt vor ihm stehende Michel Nykjaer würgte beim Start seinen Motor ab. Barth musste ausweichen und verlor wertvolle Zeit. Im Anschluss fiel Barth durch die Tumulte im Mittelfeld weit zurück und musste dem Feld hinterher fahren. Runde für Runde konnte Fredy Barth anschließend etliche Plätze gutmachen und überquerte am Schluss auf dem dreizehnten Platz (Position 6 bei den Privaten) liegend die Ziellinie. Der Sieg ging an Tom Coronel (BMW) vor Yvan Muller (Chevrolet) und Gabriele Tarquini (Honda).

Im Anschluss an das Rennen blieb das Team Wiechers Sport am Montag noch am Slovakia Ring. Dort wurde der BMW 320 TC für das nächste Rennen der FIA WTCC am Hungaroring vorbereitet. Denn wie im letzten Jahr finden die Rennen am Slovakia Ring und am Hungaroring "Back to Back" statt, so dass der gesamte WTCC Tross sich bereits am Dienstag direkt auf den Weg zum Hungaroring macht. Dort finden an diesem Wochenende die Läufe sieben und acht zur FIA WTCC statt.

Stimmen nach dem Rennen:

Fredy Barth (Fahrer): "Unsere Performance war dieses Wochenende sehr gut. Der Speed des BMW 320 TC auf dieser Strecke und vor allem im zweiten Rennen war super. Leider wurde unsere harte Arbeit auch an diesem Wochenende nicht belohnt. Wir haben aber im Vergleich zu den letzten beiden Rennen einen großen Schritt gemacht und ich hoffe, dass wir am Hungaroring die entsprechende Platzierung nachholen werden!"

Dominik Greiner (Team-Manager): "Fredy hat über das gesamte Wochenende eine sehr gute Leistung gezeigt. Dank der neuen Carbontüren waren wir erstmals in der Lage, das Fahrzeuggewicht drastisch zu senken. Der Speed des BMW 320 TC war über das gesamte Wochenende gut; leider wurden Fredy und das Team nicht belohnt. Nun reisen wir hochmotiviert zum Hungaroring. Dort werden wir hoffentlich an unsere Leistung vom Slovakia Ring anknüpfen!"