Peugeot steigt mit Saisonende aus der Rallycross-WM aus. Das verkündete Marken-Chef Jean-Philippe Imparato am Donnerstag via Twitter.

Als Grund für den WRX-Ausstieg gab der Franzose die unsichere Zukunft der Rennserie an. Denn ursprünglich war ein Umstieg auf Elektroantriebe für die Saison 2020 geplant. Da sich aber bislang nicht genug Hersteller für dieses Konzept begeistern konnten, wurde dieser Wechsel auf 2021 verschoben.

So lange will Peugeot scheinbar nicht warten. Erst im Oktober des vergangenen Jahres hatte die französische Marke seinen Ausstieg aus der Rallye Dakar mit einem intensivierten Werkseinsatz in der WRX gerechtfertigt. Dieser ist nun Geschichte.

Neben dem Aus für das Dakar- und das WRX-Projekt ließ sich Peugeot trotz langer Verhandlungen mit Veranstalter ACO auch nicht zu einem Comeback bei den "24 Stunden von Le Mans" überreden. Die Motorsport-Abteilung der Franzosen steht künftig also ohne echten Factory-Einsatz da. Unsicher ist somit auch die künftige Aufgabe von Sebastien Loeb und der Hansen-Brüder, deren Vater Kenneth den Rennstall bislang leitete.

Todesstoß für die WRX?

Für die Rallycross-WM ist der Ausstieg ein weiterer Rückschlag. Erst vor rund einem Jahr beendete Ford seine Werksunterstützung für das Team von Ken Block, das sich daraufhin aus der WRX zurückzog. Vor kurzem beendete auch Audi sein Engagement im Team von Mattias Ekström.

Nach aktuellem Stand ist mit Volkswagen somit nur noch ein einziger Hersteller 2019 in der Rallycross-WM engagiert. Zwar gibt es nach wie vor Fahrzeuge von Ford, Hyundai oder Renault, die allesamt aber keine Unterstützung von der Muttermarke erhalten und privat eingesetzt werden.

Die WRX dürfte künftig noch mehr zur VW-Soloshow verkommen. Bereits im Vorjahr holten die Wolfsburger acht von zwölf möglichen Siegen und beide WM-Titel, in der laufenden Saison steht man nach elf Rennen dank Champion Johan Kristoffersson bei zehn Siegen und hat bereits vor dem Finallauf beide Titel erneut in der Tasche.