Der frisch gebackene fünffache Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier hat noch kein Cockpit für die WRC-Saison 2018. Vor dem Start des Saisonfinales in Australien teilte Ogier dem Rallyemagazin und L'Equipe mit, dass er nicht zu Citroen zurückkehren wird. Ein Grund für die Absage an sein ehemaliges Team soll ein zu geringes Gehalt gewesen sein.

Ogiers Optionen für 2018 sind begrenzt. Hyundai hat mit Thierry Neuville, Andreas Mikkelsen, Dani Sordo und Hayden Paddon bereits vier Fahrer unter Vertrag. Toyota greift mit Ott Tänak, Jari-Matti Latvala und Esapekka Lappi an. Demnach hatte Ogier nur drei Optionen: zu Citroen wechseln, bei M-Sport bleiben oder eine Pause vom Rallyesport einlegen.

Da Ogier den Wechsel zu Citroen nun abgelehnt hat, bleiben nur die anderen beiden Optionen. "Ich weiß, was ich nächstes Jahr tun werde, aber ihr müsst euch noch etwas gedulden, ehe ich etwas bekannt gebe", sagte Ogier gegenüber L'Equipe. Laut Rallyemagazin will Ogier am Sonntag bei der Pressekonferenz nach der Rallye Australien seine Zukunftspläne bekannt geben.

"Eine Sache ist sicher: Wenn ich weiter Rallye fahre, dann mit M-Sport", sagte Ogier. Bereits im Juni hatte Ogier gegenüber Autosport betont, dass ein Verbleib bei M-Sport vor allem an eine Bedingung geknüpft ist: Ford soll das Team wieder mehr unterstützen. Anderenfalls sieht Ogier M-Sport langfristig gesehen machtlos gegen die finanziell stark ausgestattete Werks-Konkurrenz. Ford zog sich Ende 2012 werksseitig aus der WRC zurück. Die Fiesta WRC werden von M-Sport entwickelt.

Nach der Absage von Ogier geht Citroen wohl mit Kris Meeke, Craig Breen und Stephane Lefebvre in die WRC-Saison 2018. Eine Option gibt es allerdings noch: Sebastien Loeb. Gerüchte über ein Comeback des Rekordchampions kommen immer wieder auf, allerdings will sich Loeb auf sein Engagement im Rallycross konzentrieren. Ausgewählte Starts in der WRC schloss er jedoch nicht aus. Zuletzt absolvierte Loeb 2015 einen Gaststart bei der Rallye Monte Carlo.