Carlos Sainz gibt an diesem Wochenende sein Rallye-Comeback – auch wenn es nur für eine Rallye ist. Der Spanier ersetzt den enttäuschenden Francois Duval im zweiten Citroen und wird nach sieben Monaten Abstinenz die Türkei Rallye bestreiten. Seine Erinnerungen an die Rallye sind dabei mehr als gut: 2003 stand Sainz ganz oben auf dem Podest und letztes Jahr wurde er Vierter.

"Ist das nicht lustig?", sagte Sainz in Bezug auf sein Comeback. "Die Umstände sind speziell und Teamchef Guy Fréquelin befand sind in keiner angenehmen Situation. Er sprach mit mir und ich musste mich schnell entscheiden, weil die Zeit drängte. Ich wollte mit meiner Familie darüber sprechen, aber nachdem was Citroen mir in den letzten zwei Jahren alles gegeben hat, konnte ich nicht absagen. Aber ich kehre nur für die Türkei Rallye zurück. Ich werde keine weiteren Rallyes bestreiten."

Auf seinen Einsatz freut sich Sainz sehr. "Es ist schön die alten Bekannten wieder zu treffen", so der zweimalige Weltmeister. "Ich hoffe, dass ich nach den sieben Monaten meinen Speed nicht verloren habe. Der Wagen fühlt sich jedenfalls komfortabel an, was hilfreich sein wird. Ich werde 100 Prozent geben und bin da, um dem Team zu helfen."

Dennoch darf sich Sainz eine Sache nicht erlauben: einen Abflug. "Ich habe ihm gesagt, dass er sein Tempo fahren und nicht zu hart angreifen soll", machte Teamchef Fréquelin klar. "Er soll keine Risiken eingehen, denn die Punkte für die Markenwertung sind sehr wichtig. Die sieben Monate Pause sehe ich nicht als Problem an. Ich denke, dass er sehr ausgeruht und sehr motiviert ist. Er könnte uns überraschen!"

WM-Leader Sébastien Loeb wird derweil am Freitag als erster Fahrer auf die Strecke müssen und damit den Staubsauger spielen. "Die 90 Kilometer könnten ein Handicap sein", sagte der Weltmeister. "Petter startet als Zweiter, was auch nicht viel besser ist. Marcus ist Fünfter und hat bessere Karten, aber wir werden auf Carlos achten müssen. Er startet von ganz hinten und in Anbetracht des Potenzials des Xsara könnte er sehr gefährlich werden! Wir haben jedoch schon Rallyes gewonnen, obwohl wir als Erster gestartet sind. Wir müssen versuchen so wenig Zeit wie möglich zu verlieren und schauen dann, was wir erreichen können."