Die Ford-Privatiers haben den Werksfahrern am ersten Tag in Zypern die Show gestohlen. Bester Ford-Pilot war dabei Henning Solberg, der auf den dritten Platz gefahren war.

"Ich bin glücklich heute Abend der beste Solberg zu sein", scherzte Henning, denn Bruder Petter ist bekanntlich vorzeitig ausgeschieden. "Ich hatte ein paar Reifenprobleme, aber der Wagen war sehr stark. Ich freue mich auf morgen, denn ich habe eine gute Startposition."

Zweitschnellster Ford-Pilot war Anthony Warmbold, der einen tollen fünften Platz belegte. "Bisher ist alles in Ordnung", gab sich der Deutsche diplomatisch. "Ich habe mich aus allem Ärger rausgehalten und einen guten Rhythmus gefunden. Die Etappen sollten mir morgen entgegenkommen. Es wird jedenfalls eine lange und harte Rallye sein."

Bester Werksfahrer war unterdessen Toni Gardemeister auf Rang acht. Der Finne startete mit einer drittschnellsten Zeit in den Tag, doch sein Motor wechselte wegen Überhitzungsgefahr in den Sicherheitsmodus, um die Temperaturen zu kontrollieren. "Das war kein großes Problem", sagte Gardemeister, der dazu noch weitere Probleme hatte. "Der Behälter mit der Bremsflüssigkeit war lose und rutschte unter das Bremspedal, so dass ich dieses nicht ganz durchtreten konnte. Dann musste ich einen Reifen wechseln und fiel hinter Rovanperä zurück. Er konnte mich wegen des Staubs nicht sehen und als ich ihn schließlich überholte, drehte ich mich und die Etappe war im Eimer."

Roman Kresta beendete derweil den ersten Tag auf Rang 10. Nach zwei Reifenschäden am Morgen verlor Kresta am Nachmittag wegen weiterer Reifenprobleme über zwei Minuten. Schließlich lösten sich die Reifen noch auf und beschädigten die Aufhängung. Kresta schleppte schließlich seinen lädierten Ford noch ins Ziel. "Das war ein unglaublicher Nachmittag", so der 29-Jährige. "Es war sehr, sehr hart. Wir haben morgen eine schlechte Startposition, aber ich befinde mich noch in der Rallye."