Einen Tag nach ihrem schweren Unfall auf der Panzerplatte meldeten sich Stephane Lefebvre und Gabin Moreau erstmals ausführlich via Facebook zu Wort. Nach einer Nacht im Krankenhaus bedankten sie sich nicht nur für die aufmunternden Nachrichten, sondern auch für den Sicherheitsstandard in der WRC.

"Wenn man sich den Zustand des Autos ansieht, habe ich das Gefühl, ziemlich viel Glück gehabt zu haben", sagte Moreau. "Die Sicherheitszelle und die anderen Teile des Equipments haben ihren Zweck erfüllt, vor allem die verstärkten Abschnitte, die nicht Pflicht sind, die aber zum Schutz der Insassen hinzugefügt wurden." Auch Lefebvre betonte, dass er sich gut geschützt fühlte.

Es werde jedoch eine Weile dauern, ehe beide wieder fit seien. "Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich Anfang der Woche nach Frankreich zurückkehren kann, wenn die Heilung gut verläuft", sagte Lefebvre. "Aber ich denke vor allem darüber nach, wann ich ins Auto zurückkehren kann. Ich hoffe, es ist so bald wie möglich!" Ende September steht seine Heimrallye an - trotz der Pause ein knapper Zeitplan. "Das Einzige, was mir wirklich klar wird, ist, dass ich vielleicht nicht an der Tour de Corse teilnehmen kann."

Sein Beifahrer wurde noch am Samstagnachmittag an seinem gebrochenen Bein operiert und soll Mitte der kommenden Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden. "Es wird etwas dauern, bis die Brüche verheilt sind, aber ich bin entschlossen, so schnell wie möglich zurückzukehren", erklärte Moreau.

Lefebvre erklärte, er könne sich noch ganz genau an den Unfallhergang erinnern. Er habe im Aufschrieb bei einer Rechtskurve notiert, dass er sie schneiden könne. "Da ich die Spuren der anderen Starter sah, habe ich etwas früher eingelenkt, aber das Auto ist in der Kurve nach außen gedriftet und wir haben eine Reihe von Hinkelsteinen getroffen", berichtete er. "Der letzte Stein wirbelte das Auto herum und schleuderte es in die Bäume. Das hat den größten Schaden verursacht."

Moreau erinnerte sich vor allem noch an die Rettungsmaßnahmen danach. Eric Camilli und Benjamin Veillas, die nach dem Citroen-Duo gestartet waren, trafen als Erste am Unfallort ein. "Wir sind befreundet und als sie gesehen haben, was passiert ist, sind sie uns zu Hilfe geeilt. Dann trafen die Sanitäter ein und haben mich aus dem Auto herausbekommen. Danach wurden wir mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht", schilderte er.

An der Unfallstelle fahren die Piloten mit hoher Geschwindigkeit. Lefebvre räumte ein, dass er seine etwas konservative Herangehensweise nach den Prüfungen in den Weinbergen ablegte und sich daran machte, Ott Tänak den fünften Platz abzunehmen. Zudem hatte er gerade erst eine Prüfungsbestzeit eingefahren. "Wir hatten das richtige Setup für die Prüfungen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder gefunden. Zudem war ich der Einzige, der die richtige Entscheidung getroffen und die harten Michelin-Reifen gewählt hatte", sagte er. "Man kann die äußeren Bedingungen im Rallyesport nie kontrollieren und in diesem Fall sind wir für unseren Abflug ziemlich heftig bestraft worden."