Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Sieger: Was für ein krönender Abschluss, was für eine verrückte Rallye. Wir haben von Anfang an alles gegeben, was wir zu leisten imstande waren. Nur so konnten wir den Nachteil ausgleichen, früh auf die Strecke gehen zu müssen. Wir wussten, dass wir heute bei den unvorhersehbaren Bedingungen noch eine Chance bekommen könnten, mit um den Sieg zu fahren. Als sie da war, haben wir sie genutzt. Die Rallye gewonnen zu haben, ist einfach fantastisch, gerade weil es der erste Sieg zusammen mit meinem Beifahrer Anders Jæger ist. Wir sind Freunde und haben so vieles zusammen erlebt. Das hier ist nochmal etwas Besonderes. Ich fühle aber auch mit Ott Tänak und Raigo Molder mit, die kurz vor dem Ziel den Sieg durch einen Plattfuß verloren haben. Ich selbst habe eine ähnliche Situation vergangenes Jahr in Schweden erlebt.

Hayden Paddon, Hyundai, Platz 3: Es war zu eng, um sich zurückzulehnen! Ich hatte bei den Bedingungen heute Vormittag zu kämpfen. Der Regen machte die Prüfungen sehr rutschig und ich hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Unser Ziel heute lautete, die dritte Position zu sichern und nicht um Platz zwei zu kämpfen. Daher wollten wir entspannt bleiben. Vielleicht sind wir zu sehr vom Gas gegangen. Platz drei ist ein großartiges Ergebnis, ganz egal, wie eng es war - nur 0,8 Sekunden! Ich bin zufrieden damit, wie das Wochenende gelaufen ist. Wir hatten hier in Polen eine gute Rallye und das hat es uns ermöglicht, nach zwei harten Ergebnissen zurückzuschlagen. Es ist fantastisch, wieder auf dem Podium zu stehen und ich hoffe, dass wir in Finnland das gleiche schaffen.

Thierry Neuville, Hyundai, Platz 4: Es war für alle ein harter Finaltag mit herausfordernden, rutschigen Bedingungen. Wir haben versucht, sauber durchzukommen, um das Auto einfach nur sicher innerhalb der Top-4 ins Ziel zu bringen. Unsere Rallye war von unseren Problemen mit dem Aufschrieb am Freitagvormittag, die uns wertvolle Zeit gekostet haben, beeinträchtigt. Uns war von vornherein klar, dass es eine Herausforderung werden würde, die Zeit gutzumachen, aber wir haben unser Bestes gegeben. Abgesehen davon hatten wir ein perfektes Wochenende und der i20 WRC der neuen Generation hat eine gute Leistung gezeigt. Die Positionen drei und vier liefern dem Team gute Punkte und es war definitiv ein Bonus, auf der Power Stage einen Punkt einzufahren. Wir können optimistisch gestimmt nach Finnland reisen, denn wir sind zuversichtlich, die Konkurrenz auf schnellen Prüfungen herausfordern zu können.

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Platz 5: Als erstes gehen meine Glückwünsche an meinen Teamkollegen Andreas Mikkelsen. Er ist eine fantastische Rallye gefahren. Für Ott Tänak ist es natürlich bitter, so kurz vor Schluss den ersten Platz noch zu verlieren, aber so gnadenlos ist unser Sport. Für mich war es der beste Tag der Rallye Polen. Leider habe ich erst viel zu spät meinen Rhythmus gefunden. Dennoch sind die guten Zeiten in den Wertungsprüfungen und der zweite Platz in der Powerstage ein versöhnlicher Abschluss und bringen zudem wichtige Punkte in der Herstellerwertung. Jetzt kommt mit der Rallye Finnland mein Heimspiel und das Highlight des Jahres. Darauf freue ich mich besonders und werde mich bestens darauf vorbereiten.

Sebastien Ogier, Volkswagen, Platz 6: Gratulation an Andreas und Anders, die die gesamte Rallye einen starken Job gemacht haben. Aber auch viel Respekt für die Leistung von Ott Tänak. Wie immer in Polen war er superschnell unterwegs. Am Ende der Powerstage habe ich versucht, ihn ein wenig zu trösten. Wenn du so kurz vor deinem ersten Rallye-WM-Sieg stehst, tut es besonders weh. Für Julien und mich war es ein hartes Wochenende, deshalb bin ich froh, wenigstens ein paar Punkte für die WM-Wertung geholt zu haben. Die Bedingungen heute waren unglaublich rutschig, die schwierigsten seit langem. Es ging nur darum, den Polo heil nach Hause zu bringen. Jetzt freue ich mich auf meine Frau und meinen kleinen Sohn zu Hause. Für Tim habe ich so viele Geschenke bekommen, dass ich vielleicht noch einen Extra-Koffer besorgen muss.

Craig Breen, Citroen, Platz 7: Das Ergebnis dieser Rallye hat alle meine Erwartungen übertroffen! Der Plan war, da weiterzumachen, wo wir in Schweden aufgehört haben, aber es war immerhin fünf Monate her, seit ich zuletzt in diesem Auto saß! Ich habe sehr schnell den Rhythmus gefunden und habe auf den ersten Prüfungen ein paar ermutigende Zeiten gesetzt. Wir waren konstant, haben große Fehler vermieden und es auf einer guten Position ins Ziel geschafft. Die letzte Etappe war unglaublich schwierig. Wir haben die erste Schleife gut hinbekommen, aber die zweite war grauenhaft. Was die Gesamtwertung angeht, befanden wir uns ein wenig im Niemandsland mit großen Abständen zu den Autos vor und hinter uns. Das bedeutete, dass wir es ruhig angehen konnten. Ich möchte allen im Team noch einmal für diese Chance danken. Ich freue mich schon darauf, mich in Finnland am Ende des Monats zu steigern.

Mads Östberg, Ford, Platz 8: Es war ein schönes Wochenende, aber wir sind hier nicht für den achten Platz angereist. Die Prüfungen sind fantastisch und ich habe das Fahren wirklich genossen, aber aus irgendeinem Grund konnten wir nicht die gleiche Pace zeigen wie auf Sardinien. Wir geben nie auf und werden hart arbeiten, um in Finnland stärker zurückzukommen. Wir haben alles analysiert, um zu verstehen, woher der Zeitverlust rührt und wir werden das fortsetzen, da wir um Podestplätze kämpfen wollen.

Stephane Lefebvre, Citroen, Platz 9: Auf WP19 war ich bei einer langen Rechtskurve etwas zu optimistisch. Die Kurve wurde etwas enger. Ich wollte mit Vollgas durchfahren, aber das Auto wurde in einen Dreher gezwungen. Wir haben einen Baum getroffen und das hat die Aufhängung hinten links zerbrochen. Wir haben das Auto vorsichtig in den Service Park zurückgebracht und die Mechaniker von PH Sport haben fantastische Arbeit geleistet. Sie haben es uns ermöglicht, das Ziel zu erreichen. Danke Jungs! Ich war auf der zweiten Schleife so vorsichtig wie möglich, aber es war trotzdem schwierig, das Auto auf der Straße zu halten. Es gab praktisch keinen Grip, da sich Sand und Matsch vermischt hatten. Trotz des schwierigen Finaltags war es für uns eine ziemlich gute Rallye. Wir haben bei der Leistung Fortschritte gemacht, da wir den Rückstand pro Kilometer auf die Topfahrer reduzieren konnten und außerdem unseren allerersten WRC-Prüfungssieg gefeiert haben.

Eric Camilli, Ford, Platz 10: Ich fühle dieses Wochenende mit dem ganzen Team. Sie haben diesen Sieg verdient und ich weiß, dass er früher oder später kommen wird. Für mich war es ein gutes Wochenende und wir haben unglaublich viel gelernt. Ich bin zum ersten Mal auf solchen Straßen gefahren, daher war es ein wahres Vergnügen, mit Mads und Dani zu kämpfen, die so viel mehr Erfahrung haben. Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, um auf diesen schnellen Straßen die volle Leistung herauszuholen und wir werden in Finnland weiter daran arbeiten. Ich bin dort letztes Jahr an den Start gegangen, daher kenne ich mich etwas aus und ich freue mich wirklich darauf.

Dani Sordo, Hyundai, ausgeschieden: Es war kein großartiges Wochenende für mich. Es ist enttäuschend, so kurz vor dem Ende der Rallye zum ersten Mal in dieser Saison auszuscheiden. Wir hatten heute einfach kein Glück. Die Auftaktprüfung war okay, aber auf der zweiten haben wir in der Schikane die Heuballen getroffen, was an der Front des Autos einigen Schaden angerichtet hat. Die Mechaniker haben fantastische Arbeit geleistet, mir den Start in die zweite Schleife zu ermöglichen, aber der Starkregen machte die Bedingungen sehr schwierig. Ich habe nach etwa drei Kilometern bei der Wiederholung der Baranowo-Prüfung einen Wall touchiert und die Berührung hat Teile der hinteren Aufhängung beschädigt. Wir wollten sicherstellen, dass wir keins der Autos hinter uns einbremsen. Wir haben beschlossen, langsam zum Service Park zurückzufahren, um weitere Schäden am Auto zu vermeiden. Ein Wochenende zum Vergessen, aber wir haben viele der Prüfungen genossen. Es ist großartig für das Team, ein weiteres Podium und wichtige Punkte aus einer harten Rallye mitzunehmen.