Volkswagen Werkspilotin Jutta Kleinschmidt hat im Race-Touareg auf der vierten Etappe der Rallye Tunesien, zweiter Lauf zum Marathon-Rallye-Weltcup, die zweitbeste Zeit erreicht. Auf der 315 Kilometer langen Schleife um die Wüstenoase Douz mussten sich die Deutsche und ihre italienische Beifahrerin Fabrizia Pons bei echten Wüstenbedingungen mit extrem langsamen Geschwindigkeiten, Hitze, Dünenüberquerungen und einer anspruchsvollen Navigation nur Etappensieger Luc Alphand (Mitsubishi) geschlagen geben.

Dieser übernahm nach seinem Navigationsfehler gestern auch wieder die Gesamtführung vor seinem Mitsubishi-Kollegen Hiroshi Masuoka.

Damit verbesserte sich Kleinschmidt nach der vierten von insgesamt sieben Tageswertungen auf Rang vier hinter ihren Teamkollegen Bruno Saby, der mit Co-Pilot Michel Périn die Etappe als Vierter beendete. Auch auf der 299 Kilometer langen fünften Etappe von Sabria nach El Borma erwarten die Teams am Freitag Dünen und anspruchsvolles Offroad-Gelände.

Luc Alphand, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung:
Heute bin ich viel glücklicher als gestern. Die ersten 80 bis 85 km waren wirklich hart. Hiroshi hing fest und wir überholten ihn. Wir hatten bereits Jean-Louis Schlesser nach 10 km überholt. Dann kam Hiroshi wieder an uns ran. Wir fuhren sehr schnell. Die Pace im Kamelgras war verrückt, beinahe zu schnell. Dann überholte mich Hiroshi wieder und wir gingen zusammen an Saby vorbei. Anschließend blieb Hiroshi ein zweites Mal hängen, aber nur rund 5 km vor dem Ende der Dünen. Wir überholten ihn wieder und entschieden uns etwas langsamer zu machen. Wir hatten uns für wenig Reifendruck entschieden und ich wollte keinen Reifenschaden riskieren. Es gab viele Steine auf dem Weg ins Ziel. Ich habe hier sicherlich Zeit verloren, aber es war eine vernünftige Entscheidung.

Hiroshi Masuoka, 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung:
Wir blieben heute zweimal stecken. Wir verloren 10 Minuten in den kleinen Dünen. Es war mein Fehler. Also kein guter Tag heute. Ich werde morgen alles geben und wieder pushen.

Jutta Kleinschmidt, 2. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung:
Mit dem Ergebnis dieser ersten echten Wüstenprüfung und zweitlängsten Etappe der Rallye bin ich sehr zufrieden. Der Tag begann mit 70 Kilometern Kamelgras und Dünen. Bei diesen weichen Bedingungen war Luc Alphand schneller. Später musste ich Jean-Louis Schlesser überholen. Nach 80 Kilometern war ich hinter Bruno Saby, er war schnell unterwegs und es war gut, ihm bis ins Ziel zu folgen.

Bruno Saby, 4. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:
Die heutige Etappe war richtig hart und anspruchsvoll. Der Sand war sehr weich. Für diese Bedingungen müssen wir noch etwas am Fahrwerk arbeiten.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor):
Jutta und Fabrizia sind heute fantastisch gefahren. Der zweite und vierte Platz sind zufrieden stellend, aber die Zeitabstände zu Etappensieger Luc Alphand zu groß. Unsere Vermutungen haben sich bestätigt, wir verlieren am meisten Zeit im Sand und im Kamelgras. Erst nach unserem nächsten Test, wo wir an Fahrwerkseinstellungen für diese Bedingungen arbeiten werden, können wir hoffentlich auf solchen Strecken aufschließen.

Stand nach Etappe 4, Sabria (TN) - Sabria (TN); 315/408 km WP 4/Gesamt

Platz Fahrer (Team) Etappenzeit Zeit/Rückstand
1. L. Alphand/G. Picard (Mitsubishi) 3:55.35 Std. (1.) 8:34.24 Std.
2. H. Masuoka/P. Maimon (Mitsubishi) 4:05.57 Std. (3.) + 5.23 Min.
3. B. Saby/M. Périn (VW) 4:08.08 Std. (4.) + 11.15 Min.
4. J. Kleinschmidt/F. Pons (VW) 4:03.06 Std. (2.) + 13.58 Min.
5. J-L. Schlesser/F. Borsotto (Ford) 4:16.31 Std. (5.) + 22.22 Min.