Bei der Rallye Monte Carlo sind alle Augen auf ein Duo gerichtet: Sebastien Loeb und Daniel Elena. Die Ankündigung, dass die Rekordweltmeister beim Saisonauftakt ein einmaliges Comeback geben, schlug hohe Wellen. Allein in Monaco konnte das Gespann sieben Mal gewinnen. 2015 werden Loeb und Elena neben Kris Meeke und Paul Nagle um Punkte für Citroen kämpfen. Mads Östberg pilotiert den dritten Boliden der Franzosen.

"Als mir Citroen Racing angeboten hat, an dieser Rallye teilzunehmen, hat es nicht lange gedauert, mich zu entscheiden", gestand Loeb, der 2014 in der WTCC an den Start ging und als Dritter der Gesamtwertung beendete. "Am ersten Tag der Testfahrten musste ich mich erst wieder einfinden, aber es ist alles ziemlich schnell zurückgekommen! Der Fahrstil ist ganz anders als der, an den ich mich mit dem C-Elysée WTCC gewöhnt habe."

Im Citroen DS3 WRC fühlt sich Loeb nach den Testfahrten wieder wohl, perfekt vorbereitet ist er auf die Rallye Monte Carlo damit allerdings nicht. "Man kann nicht vorhersagen, wie die Bedingungen sein werden", betonte er. "Mein Ziel ist, wettbewerbsfähig zu sein, aber wir müssen bedenken, dass ich über ein Jahr lang keine Rallye auf diesem Niveau bestritten habe. Jedes Mal, wenn ich in ein Rennen gehe, gebe ich mein Bestes. Das wird dieses Mal nicht anders sein und wenn wir um den Sieg kämpfen können - umso besser!"

Modifizierter DS3 WRC

Der DS3 wurde in den vergangenen Monaten in vielen Bereichen wie dem Motor, der Aufhängung, dem Getriebe oder der Aerodynamik verbessert. "Der DS3 WRC ist ein sehr vollkommenes Auto, aber wir haben hart daran gearbeitet, es noch wettbewerbsfähiger zu machen", sagte Technikdirektor Xavier Mestelan-Pinon. Eine große Neuerung für die Fahrer sind die nun im Reglement erlaubten Schaltwippen am Lenkrad.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Citroen in Monte Carlo gut ausgesehen. Meeke fuhr vor Östberg auf Rang drei - bei seinem ersten Monte-Start in einem WRC-Boliden. Auch viele andere Rallyes waren für den Nordiren Neuland, weshalb er in der neuen Saison mit anderen Voraussetzungen an den Start geht. "Allgemein sagt man, dass alle Fahrer in ihrer zweiten vollen Saison Fortschritte machen und ich hoffe, dass ich keine Ausnahme von der Regel bin", meinte er.

"Ich denke auch, dass uns die Arbeit, die am DS3 WRC geleistet wurde, dabei helfen wird, noch schneller zu werden. Citroen Racing hat bei der Monte immer großartige Ergebnisse genossen und das Team hat eine umfangreiche Erfahrung bei dem Event. Und auch wenn es unmöglich ist, vorherzusagen, was bei dieser Rallye passieren wird, ist es natürlich ein großer Vorteil, auf ein Team wie dieses zählen zu können. Mein Ziel ist, um einen der Spitzenplätze zu kämpfen."

Östberg sieht bei der Monte eine große Herausforderung auf sich zukommen - nicht nur wegen der Bedingungen, sondern auch wegen seiner geringen Erfahrung bei dem Event. Erst zwei Mal ging der Norweger im Fürstentum an den Start. "Ich habe mich am Ende der Saison 2014 gut gefühlt", unterstrich er. "Ich habe letztes Jahr mit einem neuen Auto und einem neuen Team viel gelernt. Und auch wenn es immer schwierig ist, sich zu Jahresbeginn Ziele zu setzen, will ich mich weiterhin verbessern. Ich werde jedes Rennen nehmen, wie es kommt, und ich hoffe, dass sich diese Herangehensweise auszahlen wird."