Auch am vorletzten Tag der 27. Rallye Dakar zeigt sich das Feld unverändert: Mitsubishi-Star Stéphane Peterhansel und sein Beifahrer Jean-Paul Cottret liegen weiterhin gute 27 Minuten vor den Teamkollegen Luc Alphand und Gilles Picard sowie der drittplatzierten VW-Pilotin Jutta Kleinschmidt.

Entsprechend trennt Perterhansel am morgigen Sonntag nur noch eine 31 Kilometer lange Schlussetappe von seiner erfolgreichen Titelverteidigung beim härtesten Autorennen der Welt.

Die 15. Etappe des Wüstenklassikers ging heute an den viertplatzieren Giniel de Villiers, der damit zwar noch einmal Boden auf Jutta Kleinschmidt gutmachen konnte, letzten Endes aber keine realistische Chance auf einen Podestplatz mehr hat.

Somit festigte Volkswagen auf der letzten Gelände-Etappe die Plätze drei und fünf in der Gesamtwertung: Jutta Kleinschmidt gelang trotz der ungünstigen 42. Startposition das zehntbeste Ergebnis auf der 15. Etappe von Tambacounda nach Dakar. Damit nimmt die "Wüsten-Königin" mit Beifahrerin Fabrizia Pons im Volkswagen Race-Touareg als Dritte der Gesamtwertung bei 31 noch bevorstehenden Prüfungs-Kilometern am Sonntag Kurs auf ein Podiumsergebnis.

Bruno Saby erzielte zum zweiten Mal in Folge die zweitbeste Etappenzeit und bleibt mit seinem französischen Landsmann Michel Périn Fünfter der Gesamtwertung. Robby Gordon, der am Morgen auf Platz 63 gestartet war, überholte auf den staubigen Lateritpisten im Senegal etliche Autos und markierte trotz eines Reifenwechsels noch die siebtbeste Zeit in der Tageswertung. Der US-Amerikaner, der am Vortag angehalten und 2:48 Stunden verloren hatte, um Teamkollegin Jutta Kleinschmidt zu helfen, bleibt mit Beifahrer Dirk von Zitzewitz Zwölfter der Gesamtwertung.

Stéphane Peterhansel, Mitsubishi, 1. Platz:
Wir pushten heute nicht und fuhren lieber langsamer. Wir hatten immer ein Ohr an den Geräuschen von Motor und Getriebe. Danach hörte ich sogar einen Schlag auf das Dach. Glücklicherweise war es nur die GPS-Antenne die locker war. Es war ein stressiger Tag an dem wir nur Angst hatten, dass etwas schief gehen könnte. Nun sind wir auf der Zielgeraden.

Luc Alphand, Mitsubishi, 2. Platz:
Es war eine wunderschöne Etappe. Es war technisch, aber es war auch ein guter Rhythmus – wie beim Ski fahren im Pulverschnee.

Jutta Kleinschmidt (D), 10. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:
Wir sind im Hinblick auf das gute Gesamtergebnis heute kein Risiko eingegangen. Im dichten Staub haben wir ein Auto nach dem anderen überholt. Die Sicht war so schlecht, dass wir sogar zwei Mal anhalten mussten. Jetzt freuen wir uns auf den Zieleinlauf in Dakar.

Bruno Saby (F), 2. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung:
Platz zwei ist ein schönes Ergebnis auf einer interessanten Prüfung, die alles andere als einfach war. Da der vor uns gestartete Ari Vatanen nach kurzer Zeit anhielt, eröffneten wir die Strecke und konnten somit auf keine Spuren von Vordermännern vertrauen. Trotzdem hat mich mein Beifahrer Michel Périn einmal mehr perfekt navigiert.

Robby Gordon (USA), 7. Platz Tages- / 12. Platz Gesamt-Wertung:
Startplatz 63 war aussichtslos – im Staub sah man gar nichts. Nach sechs Kilometern zerstörten wir uns eine Felge an einem Steinblock. Das Rad klemmte beim Wechsel ein wenig, wir verloren etwa vier Minuten. Nach 50 Kilometern streiften wir einen Baum und am Ende fehlten uns 4.55 Minuten zum Etappensieg.

Autos: Gesamtstand nach 15 von 16 Etappen

Platz Fahrer (Team) Etappenzeit Zeit/Rückstand
1. St. Peterhansel/J.-P. Cottret (Mitsubishi) 2:23.07 Std. (5.) 52:09.30 Std.
2. L. Alphand/G. Picard (Mitsubishi) 2:23.39 Std. (6.) + 27.13 Min.
3. J. Kleinschmidt/F. Pons (VW) 2:30.07 Std. (10.) + 3:23.17 Std.
4. G. de Villiers/J.-M. Lurquin (Nissan) 2:21.15 Std. (1.) + 4:04.30 Std.

Motorräder: Gesamtstand nach 15 von 16 Etappen

Platz Fahrer (Team) Zeit/Rückstand
1. Cyril Despres (Team KTM Gauloises)
2. Marc Coma (Team KTM Repsol-Red Bull) + 9´45
3. Alfie Cox (Team KTM Gauloises) + 12´09
4. Isidre Esteve Pujol (Team KTM Repsol-Red Bull) + 13´37