Während die beiden Mitsubishi-Piloten Stéphane Peterhansel und Luc Alphand auch weiterhin auf den ersten beiden Gesamträngen liegen, belegt Volkswagen Werkspilotin Jutta Kleinschmidt schon am sechsten Tag in Folge den dritten Platz.

Die Deutsche hatte am 5. Januar im Volkswagen Race-Touareg den dritten Gesamtrang der Rallye Dakar übernommen und verteidigte diese Position am Montag auch auf der anspruchsvollen zehnten Etappe in Mauretanien. Auf der Schleife mit Start und Ziel in Atar, die zahllose Dünenüberquerungen, aber auch Pässe, Kamelgras und ein Chott (ein ausgetrocknetes Seebett) enthielt, errang Kleinschmidt mit Beifahrerin Fabrizia Pons wie bereits auf der fünften und der siebten Etappe wiederum das drittbeste Tagesergebnis.

Die zweite deutsche Starterin, Mitsubishi-Pilotin Andrea Mayer, belegte derweil mit ihrer Beifahrerin Jean-Michel Polato den zehnten Rang der heutigen Etappe, bevor sie von elektrischen Problemen 100 Kilometer nach dem Start dazu gezwungen wurde auf Hilfe zu warten.

NASCAR-Star Robby Gordon etablierte sich unterdessen mit seinem deutschen Copiloten Dirk von Zitzewitz als Vierter erneut in der Spitzengruppe. Teamkollege Bruno Saby, bislang Neunter der Gesamtwertung, verlor durch einen kleineren Schaden am Schaltgestänge zu Beginn der 483 Kilometer langen Prüfung einige Zeit. Juha Kankkunen, der vierte Volkswagen Werkspilot, half dem Franzosen bei der Reparatur des Defekts.

Stéphane Peterhansel, Mitsubishi – 1. Platz:
Es war eine schöne Etappe. Wir passierten viele Dünen und einen neuen Offroadpass, bei dem wir etwas klettern mussten. Es waren rund 60 km Kamelgras um uns herum. Wir hatten einen Reifenschaden am Ende des Passes und nahmen danach den Reifendruck auf 1,6 Bar herunter. Ich schlug auch an einer Düne an und beschädigte die Front dabei etwas, allerdings war dies nicht allzu ernst. Es war eine gute Fahrt und das Ergebnis der Etappe hat unsere Position gefestigt.

Luc Alphand, Mitsubishi – 2. Platz:
Stéphane und ich fuhren heute gut zusammen. Wir pushten etwas, riskierten dabei aber nicht unsere Position. Wir stoppten um etwas Luft nachzufüllen und fuhren dann zusammen für den Fall das etwas passieren würde. Ich glaube, dass es eine gute Strategie war. Denn wir haben heute wieder etwas Zeit auf Jutta Kleinschmidt gutgemacht.

Jutta Kleinschmidt (D), 3. Platz:
Ich habe die Schleife gut überstanden und bin zufrieden, weiterhin Dritte zu sein. Dank Robbys Hilfe haben wir etwa fünf Minuten weniger als sonst gebraucht, um uns im Sand wieder auszugraben. Dabei habe ich dann noch Luft aus den Reifen abgelassen, was später in den weichen Dünen sehr hilfreich war. Gegen Ende haben wir ein wenig die Strecke verloren und fuhren etwa 20 Kilometer lang abseits der normalen Piste.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor):
Jutta fährt stark und behauptete auf einer erneut schwierigen Etappe ohne Risiko ihre gute Gesamtposition. Unsere Strategie zahlt sich voll aus: Robby folgt Jutta, um sie direkt unterstützen zu können. So hat er ihr heute geholfen, als sie sich festgefahren hat. Gleichzeitig steht Juha Bruno zur Seite – auch dies hat sich heute bei dem kleinen Defekt an der Schaltung ausgezahlt.

Robby Gordon (USA):
Platz vier ist ein gutes Ergebnis – schließlich haben wir heute mehrfach angehalten. Etwa fünf Minuten haben wir an der Unfallstelle von Grégoire de Mevius verbracht, später halfen wir Jutta, als sie sich festgefahren hatte. Dirk hat wieder sehr gut navigiert, obwohl es im ersten Drittel einige Gemeinheiten im Roadbook gab.

Stand nach Etappe 10, Atar (MR) – Atar (MR); 483/499 km WP 8/Gesamt

Platz Fahrer (Team) Etappenzeit Zeit/Rückstand
1. St. Peterhansel/J.-P. Cottret (Mitsubishi) 5:22.58 Std. (1.) 28:08.55 Std.
2. L. Alphand/G. Picard (Mitsubishi) 5:24.25 Std. (2.) + 21.28 Min.
3. J. Kleinschmidt/F. Pons (VW) 5:53.17 Std. (3.) + 1:10.45 Std.
4. G. de Villiers/J.-M. Lurquin (Nissan) 6:12.52 Std. (6.) + 3:52.56 Std.