Sebastien Ogier hat bei der Rallye Australien seine Führung ausgebaut. Der VW-Pilot sicherte sich in den abschießenden beiden Super Specials des Tages die Bestzeiten und liegt nun 11,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Andreas Mikkelsen schob sich erneut an Kris Meeke vorbei und macht das Volkswagen-Triple perfekt.

Frust bei Latvala

Ogier verlor über den Tag zwischenzeitlich die Führung an seinen Teamkollegen Latvala, eroberte sie durch die bessere Reifenwahl aber schließlich zurück. Mit den Siegen auf den letzten beiden Prüfungen geht er nun mit einem kleinen Vorsprung in den Sonntag. "Diese letzten Prüfungen waren sehr knifflig und rutschig", erklärte der Weltmeister. "Keine einfachen Prüfungen für das Ende des Tages."

Latvala muss nun versuchen, am finalen Tag 11,8 Sekunden auf Ogier aufzuholen, um noch eine Chance auf seinen ersten Australien-Sieg zu haben. "Nicht der Tag, den ich mir heute erhofft hatte", zeigte sich der Finne frustriert, der mit 0,4 Sekunden Rückstand in den Tag gestartet war. "Wir haben die falsche Reifenwahl getroffen, so einfach ist das. Ich möchte jetzt schlafen und den Tag vergessen."

Andreas Mikkelsen kämpft um Rang drei, Foto: Sutton
Andreas Mikkelsen kämpft um Rang drei, Foto: Sutton

Mikkelsen vs. Meeke

Um den dritten Rang bei der Rallye Australien ist ein Duell zwischen Kris Meeke und Andreas Mikkelsen entbrannt. Während Citroen-Pilot Meeke sich auf WP12 am Norweger vorbeischob, holte sich dieser Rang drei auf den abschließenden beiden Prüfungen wieder zurück. Vor dem Finaltag trennen die beiden Kontrahenten 1,5 Sekunden.

Mikko Hirvonen muss sich nach dem zweiten Tag in Australien mit Rang fünf zufriedengeben. Der Ford-Pilot lag zu Beginn des Samstag lediglich 7,9 Sekunden hinter der Spitze, verlor aber auf den sechs Prüfungen mehr als 1:20 Minuten. Schuld war die Wahl von weichen Reifen in der Hoffnung auf Regen, der letztlich ausblieb. "Ich weiß nicht, was ich morgen noch ausrichten kann", erklärte Hirvonen. "Sowohl vor als auch hinter mir ist ein großer Abstand, aber ich werde es weiterhin versuchen."

Erst 41 Sekunden hinter dem Finnen liegt Mads Östberg im Citroen auf Platz sechs, dicht gefolgt vom ersten Hyundai von Hayden Paddon. Thierry Neuville liegt 1:36.9 Minuten hinter seinem Teamkollegen, nachdem er auf WP12 viel Zeit verlor. "Ich machte zu viel Druck und verlor das Heck in einer Kurve", schilderte der Belgier. Die Konsequenz: Er traf einen Poller, verlor seine vordere Stoßstange und beschädigte sich die Motorhaube.

Die Top-10 werden von Elfyn Evans und Robert Kubica im Ford Fiesta RS WRC komplettiert. Der Pole musste die beiden Super Specials mit beschädigter Radaufhängung und zwei platten Reifen bestreiten. "Die Herausforderung war durchkommen und das haben wir geschafft", so Kubica. "Wir mussten den Preis für einen zuvor dummen Fehler bezahlen."