Best of the Rest. So oder so ähnlich kann der dritte Platz von Mikko Hirvonen beschrieben werden. Wenn der Finne normal unterwegs ist, scheint gegen Volkswagen kein Kraut gewachsen zu sein. Bereits am ersten Tag verpokerte sich Hirvonen mit dem Setup seines Citroen und verlor Sekunde um Sekunde, am Samstag fühlte er sich zwar wohler, der Rückstand auf die Spitze wuchs aber auf 1:08,5 Minuten an. "In den technischen, engen Bereichen ist meine Pace sehr gut, aber in den schnellen Bereichen verliere ich Zeit", analysierte der Finne.

Während Hirvonen am Vormittag noch überzeugt war, den Druck auf die Spitze hochhalten zu wollen, musste er spätestens am Samstagnachmittag erkennen, dass gegen die Volkswagen kein Kraut gewachsen war. "Vielleicht war ich mancherorts ein bisschen zu aggressiv, aber selbst wenn ich das Gefühl hatte, dass alles perfekt ist, verlor ich immer noch ein bisschen Zeit gegen meine Rivalen", konstatierte der Citroen-Pilot etwas ernüchtert. Am Sonntag gilt es für Hirvonen nun, das Maximum herauszuholen und den dritten Platz für das Team zu sichern.

Nicht nur das Podest, sondern sogar der Sieg war für den zweiten Citroen-Mann Dani Sordo in Greifweite. Gleich auf der ersten Prüfung ging der Spanier aufs Ganze und griff Ogier an - bis ein Baum seinen Weg kreuzte. "Ich hatte eine Menge Arbeit in die Videoanalyse des Recce investiert und hatte das Gefühl, dass ich diese Kurve sehr gut kenne", zeigte sich Sordo sehr enttäuscht. "Mein Fehler war, dass ich nicht sorgfältig genug dem Aufschrieb zuhörte."

Daher ging der Citroen-Mann mit etwas zu viel Speed in die Kurve und traf den Baum mit der rechten Seite des Hecks. "Alles lief perfekt bis zu diesem Punkt. Ich fühlte mich fantastisch im Auto, tatsächlich fühlte ich mich auf Schotter bisher noch nie so gut", konnte Sordo seinen eigenen Fehler kaum fassen. Nun hofft der Spanier, dieses Gefühl auch in Argentinien, Griechenland und Italien reproduzieren zu können.