"Sicher haben wir acht Titel in Folge gewonnen und es kann nur das Ziel geben, im nächsten Jahr einen weiteren zu gewinnen." Gesagt, getan. Mit insgesamt neun Siegen aus 13 Rallyes sicherte sich Sebastien Loeb überlegen den Titel. Am Ende der Saison kann der Ausnahmekönner auf 270 WM-Punkte zurückblicken und stand lediglich drei Mal in der gesamten Saison nicht auf dem Podest.

Sebastien Loeb musste in Portugal früh die Segel streichen, Foto: via twitter
Sebastien Loeb musste in Portugal früh die Segel streichen, Foto: via twitter

Mit insgesamt 70 Bestzeiten, die der Citroen-Pilot fahren konnte, liegt er zudem allen anderen weit voraus. Wenn es aber nicht klappte, dann richtig. In Schweden drehte sich Loeb und blieb in einem Schneehaufen stecken. Nachdem er weitergefahren war, erlitt er noch einen Plattfuß und die Rallye war mit Rang sechs sein schlechtestes Ankommen 2012. In Portugal sowie auf Sardinien waren bereits nach wenigen Prüfungen die Rallyes beendet und Loeb entschied sich dazu, die Fahrt unter Rally2 nicht wieder aufzunehmen.

Herausragende Rallye

Bei Loeb fällt es schwer, eine herausragende Rallye zu finden, da er wie in den Jahren zuvor seine Extraklasse mehrfach unter Beweis stellte. Für den neunfachen Weltmeister war aber sicherlich die Rallye Frankreich ein Highlight der Saison. Zum zweiten Mal in seiner Karriere konnte der Elsässer den Titel in seiner Geburtsstadt Haguenau gewinnen und gemeinsam mit seinen Anhängern feiern.

"Jetzt stehen wir wieder hier und es ist einfach unglaublich", versuchte der Sieger sein Glück nach Titel Nummer neun in Worte zu fassen. "All diese Menschen hier sind einfach wundervoll. Ich denke, dass es nicht besser sein könnte - das ist nicht möglich." Bereits im Jahr 2010 konnte Loeb dieses Gefühl durchleben, denn auch sein siebter Titel gelang ihm in Frankreich. Diesmal gestand er aber selbst, sei das Gefühl anders als bei den Titeln zuvor, da definitiv klar ist, dass kein weiterer in der Rallye-WM hinzukommen wird.

Zukunft

Für alle Fans, die sich eine Rallye-WM ohne Sebastien Loeb nicht vorstellen können, hat sich der neunfache Champion zu einem langsamen Entwöhnungsprogramm entschieden und wird 2012 noch bei vier Rallyes antreten. Nicht verwunderlich, dass mit Monte Carlo, Deutschland und Frankreich alle reinen Asphalt-Rallyes Teil seines Programms sind.

Ab 2014 möchte sich der Rekord-Weltmeister dann einer neuen Herausforderung stellen und gemeinsam mit Citroen, für die er zusätzlich als Markenbotschafter unterwegs sein wird, seine Chance in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft suchen. Ebenfalls geistern immer wieder Gerüchte um eine mögliche Teilnahme in der WEC durch den Blätterwald. Wenngleich Loeb also nur noch begrenzt in der Rallye-Welt zu sehen ist, der Ausnahmekönner bleibt der Motorsportwelt mit seinen Talenten und möglicherweise weiteren Titeln erhalten.