Mikko Hirvonen stand im Jahr 2012 vor einer neuen Herausforderung. Nach Jahren des Kampfes gegen Citroen, war er plötzlich als Fahrer in den Reihen der Franzosen. Von Anfang an war allerdings klar, dass er nach Sebastien Loeb die zweite Geige spielen und nur im Falle des Falles gewinnen durfte.

Auf Asphalt kam Mikko Hirvonen immer wieder ins Straucheln, Foto: Sutton
Auf Asphalt kam Mikko Hirvonen immer wieder ins Straucheln, Foto: Sutton

Am Ende reichte es für den zweiten Gesamtrang und insgesamt 30 Wertungsprüfungssiege. Bei insgesamt sechs Rallyes landete er auf dem zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Loeb und sammelte über die Saison 213 Punkte, womit er 59 Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten Jari-Matti Latvala aufweisen konnte.

Aber auch 2012 wurde wieder deutlich, dass der Finne primär auf Schotter seine Stärken hat. Zwar gelang ihm bei allen Asphalt-Rallyes ein Podestplatz, wirklich gefährlich werden konnte er den ersten beiden aber zu keiner Zeit.

Herausragende Rallye

Für Hirvonen gab es in dieser Saison eine wirklich herausragende Rallye - Portugal. Bei seinem vierten Einsatz für Citroen war er der einzige Top-Pilot, der es schaffte, seinen Wagen bei schwierigsten Bedingungen auf der Strecke zu halten und seine Führung immer wieder auszubauen. Am Ende stand der deutliche Sieg - dachte man.

Nach verschiedensten technischen Überprüfungen stellte die FIA fest, dass die eingebaute Kupplung des DS3 WRC nicht mit der Homologations-Norm A5733 übereinstimmt. Auch der Turbo entsprach nicht den Regularien. Die Disqualifikation folgte und das lange Warten begann.

Erst acht Rallyes später auf Sardinien dann der große Erfolg. "In gewisser Weise fühle ich mich so, als hätte ich meine erste Rallye gewonnen - und für Citroen habe ich das ja tatsächlich getan", war Hirvonen am Ende überglücklich. In Bezug auf die Leistung wird Portugal aber trotz der unverschuldeten Disqualifikation die herausragende Rallye bleiben.

Zukunft

Nun liegt es ab der kommenden Saison an Hirvonen, als Nummer eins bei den Franzosen um den WM-Titel zu kämpfen. Diese Rolle kennt er noch gut aus seiner Zeit bei Ford, als mit Marcus Grönholm ein Weltmeister abtrat und er dessen Rolle einnehmen musste.

Bei Ford hatte er allerdings den Vorteil, dass das Team zwar Druck verspürte, endlich den Titel zu gewinnen, doch bei Citroen gibt es deutlich mehr zu verlieren. Nach neun Fahrer- und acht Konstrukteurstiteln in Folge, sind die Erwartungen riesig. Hirvonen muss 2012 mit dann 32 Jahren endlich beweisen, dass er aus dem Schatten in die Sonne des Erfolgs treten kann.