Ford verpasste bei der Rallye Großbritannien den Doppelerfolg nur knapp. Jari-Matti Latvala gewann 27,8 Sekunden vor Citroen-Pilot Sebastien Loeb, der Petter Solberg nur um 0,9 Sekunden auf Rang drei verwies. Nichtsdestotrotz feierte die Marke mit dem blauen Oval ein starkes Teamergebnis. "Um ehrlich zu sein - der Sieg ist für das Team", gestand der strahlende Sieger.

Nachdem es bei den vergangenen Schotter-Events nicht so gut lief, hatte Latvala vor Wales seine Zweifel. "Wir haben dieses Jahr schon so viele Enttäuschungen erlebt. Ich hatte nach der Rallye Finnland ein paar Zweifel, aber schlussendlich haben wir das Ergebnis geholt, das wir verdienen", freute sich Latvala. "Das Team hat so viel am Auto gearbeitet und es hat bei dieser Rallye so gut funktioniert. Ich war wirklich glücklich mit dem Setup, es war eine tolle Leistung."

In der Fahrerwertung liegt Latvala nun mit 113 Zählern auf Rang fünf, vom Meisterschaftsführenden Loeb trennen ihn allerdings schon 106 Punkte. Das wichtigste war jedoch, dass er seine seit Mitte Februar andauernde Durststrecke beendete. "Es ist ein fantastisches Gefühl. Es ist eine meiner Lieblingsrallyes, ich habe sie letztes Jahr gewonnen. Es fühlt sich unglaublich an, hier nach einem derart großen Kampf wieder zu gewinnen", schwärmte der Finne.

Teamkollege Solberg grämte sich dagegen ob des verlorenen zweiten Platzes. "Ich hätte ihn [Loeb] gerne geschlagen, aber ich hatte am Morgen einen Fehler, wodurch ich viel Zeit verloren haben. Ich bin sehr glücklich für Ford, aber es hätte nicht Platz eins und drei, sondern eins und zwei sein sollen", ärgerte sich Solberg. Auf den letzten 15,33 Kilometer trennten die beiden nur 0,1 Sekunden. "Das war ein unglaublicher Kampf", verriet der Ford-Pilot. "Ich hätte noch härter pushen können, aber ich wollte den Podestplatz nicht gefährden, denn ich wusste, wie wichtig dieses Ergebnis für Ford ist."

Das Ford World Rally Team sammelte in Wales 40 Punkte und rangiert mit nun 237 Zählern auf Rang zwei der Teamwertung. Wie Ford-Teamdirektor Malcolm Wilson bestätigte, stellen die beiden Podestplätze einen enormen Schub für das Teams dar. "Wir hatten eine schwierige Saison, die Zeiten waren für das Team nicht einfach, aber wir sind da gemeinsam durchmarschiert. Der Sieg gibt Jari-Matti Selbstvertrauen für die restliche Saison, und auch wenn Petter Platz zwei verpasst hat, kann er mit seiner Performance zufrieden sein", erklärte Wilson.