Der Rallye-Tross macht am kommenden Wochenende Station in Großbritannien. Hier sieht Ford nun endlich die Chance, den ersten Schotter-Sieg des Jahres 2012 einzufahren. Die Vorzeichen jedenfalls könnten nicht besser stehen. Bereits zehn Siege fuhr die englische Truppe beim Heimrennen ein. Keine andere Mannschaft war öfter siegreich.

2011 hieß der Gewinner Jari-Matti Latvala - der einzige Erfolg des Finnen in dieser Saison. Diesen Triumph möchte der 27-Jährige natürlich 2012 verteidigen - die Freude auf die Rallye Großbritannien ist jedenfalls groß. "Ich genieße das Fahren auf engen, schnellen und fließenden Straßen wie diesen und es ist eine meiner Lieblingsrallyes", verriet der Ford-Pilot. In Wales gab Latvala sein Debüt in der WRC und war seither elf Mal rund um Cardiff am Start - so oft wie bei keiner anderen Rallye.

2012 steht allerdings eine Veränderung ins Haus, denn die Rallye findet bereits im September statt, wo die Bedingungen in Großbritannien deutlich angenehmer sind als zur bisherigen Austragungszeit im November. "Wir sind dort an Winterbedingungen gewöhnt, daher wird sich die Charakteristik des Events erheblich verändern, wenn es trocken bleibt", überlegte der Sieger des Vorjahres.

Die Wetterfrage wird auch eine große Auswirkung auf die Reifenwahl haben, die Latvala etwas Sorgenfalten bereitet. "Es wird schwierig zu wissen, wann es besser ist, den weichen Reifen zu nutzen und wann den harten", machte der Finne deutlich.

Solberg will Erfolg verteidigen

Von 2002 bis 2005 siegte Petter Solberg viermal nacheinander in Großbritannien, Foto: Sutton
Von 2002 bis 2005 siegte Petter Solberg viermal nacheinander in Großbritannien, Foto: Sutton

Petter Solberg geht ebenfalls hochmotiviert nach Großbritannien. Wohl nirgendwo stehen die Chancen besser, endlich seinen ersten Sieg für Ford einzufahren - und das bei seinem 15. Start in Wales. Mit vier Gesamtsiegen, die der Norweger von 2002 bis 2005 in Folge holte, ist er gemeinsam mit Finne Hannu Mikkola der erfolgreichste Pilot in Wales. "Ich war in Großbritannien in meiner Karriere immer sehr erfolgreich und es ist eine Rallye die mir liegt", freut sich der Ford-Pilot auf das Event.

In Großbritannien kommt es laut dem Weltmeister von 2003 vor allem auf einen akkuraten Aufschrieb an, da die freie Sicht auf die Strecken nicht immer gewährleistet ist. "Das frühere Datum in diesem Jahr wird sicherlich einen Unterschied machen und ich erwarte, dass die Straßen in einigen Bereichen schneller und rauer sein werden", überlegte der Norweger, der an den großen Erfolg glaubt: "Unsere Priorität liegt darauf, sicherzustellen, dass wir vorne dabei sind und um den Sieg kämpfen."