Die Rallye Deutschland stand auch in ihrem zehnten Jubiläumsjahr unter dem Zeichen von Citroen - noch nie konnte ein deutscher WM-Lauf von einem anderen Hersteller gewonnen werden. Wenngleich der Ford-Mannschaft diese Tatsache wohl bekannt ist, galt es auf Angriff zu fahren. Am Ende steht für Jari-Matti Latvala ein zweiter Rang - sein bisher bestes Ergebnis bei einer Asphalt-Rallye. "Es fühlt sich großartig an, auf Asphalt das Podest erreicht zu haben", strahlte der Zweitplatzierte. "Ich werde großes Selbstvertrauen aus meinem besten Asphaltergebnis ziehen."

Gleich am Eröffnungstag entschied sich der 27-Jährige für ein zu weiches Setup und musste zur Spitze abreißen lassen. Nach einer Einstellungsänderung konnte Latvala allerdings zwei Bestzeiten erzielen und zeigte sich insgesamt zufrieden. "Es war ein hartes Event, aber wir zeigten, dass sich meine Leistung sowie die des Autos auf Asphalt weiterhin verbessern", resümierte der Finne.

Gleichzeitig übersah der Ford-Pilot nicht den zwei-minütigen Abstand zu Sieger Sebastien Loeb. "Wir müssen realistisch bleiben und verstehen, dass es immer noch Arbeit gibt." Dennoch sieht er sich und sein Team für die beiden ausstehenden Asphalt-Events in Frankreich und Spanien gut gewappnet. "Ich bin sicher, dass wir auch in den beiden ausstehenden Asphalt-Runden in der Lage sein werden, um den Sieg zu kämpfen."

Petter Solberg musste seine Podestplätze aufgeben, Foto: Sutton
Petter Solberg musste seine Podestplätze aufgeben, Foto: Sutton

Petter Solberg war als erster Verfolger von Loeb in die Rallye Deutschland gestartet und war schnell unterwegs, bis er seinen Fiesta RS WRC an einem Stein beschädigte und den Samstag nicht mehr komplett bestreiten konnte. Am Ende reichte es für den elften Gesamtrang und Punkte in der Konstrukteurswertung - ein schwacher Trost. "Es wäre für das Team fantastisch gewesen, die Rallye als Zweiter und Dritter zu beenden, aber das Auto rutschte weg und als ich einen Felsen traf, war alles vorbei", fasste der Norweger zusammen, der immerhin positive Erkenntnisse in Bezug auf die Pace des Wagens sammelte.