Trotz zweier Bestzeiten von Jari-Matti Latvala konnte Sebastien Loeb seine Führung auf den Prüfungen am Nachmittag ausbauen. Der Citroen-Pilot und achtmalige Sieger der Rallye Deutschland hatte am Ende des Tages einen Vorsprung von 20,4 Sekunden auf Ford-Pilot Petter Solberg. Latvala belegte mit 29,4 Sekunden Rückstand auf Loeb Rang drei.
"Ich war jetzt schneller als beim ersten Durchgang, denn die Piste war jetzt besser", bilanzierte Loeb, nachdem er die Mittelmosel, Moselland und Grafschaft ein zweites Mal unter die Räder genommen hatte. "Ich bin glücklich. Wir führen und das ist sehr gut. Wir verbessern uns allmählich. Aber es ist nicht leicht und ich pushe hart, denn bei diesen Wetterbedingungen weiß man nie."
Solberg konnte den Nachmittag ebenfalls positiv beschließen, auch wenn er weiter Zeit auf Loeb verlor. "Die Pace ist gut, das Auto fährt sich auch gut. Ich habe nur ein bisschen Zeit in der Mitte der Prüfung verloren", bilanzierte er. Auch für den zweiten Ford-Werkspiloten lief der Nachmittag nicht optimal. "Ich muss mich zurücknehmen. Ich habe hier Fehler gemacht, aber ich konnte immerhin die Bestzeit fahren", erklärte Latvala nach der Mittelmosel 2.
Sordo mit Getriebeproblemen
Thierry Neuville konnte seinen vierten Rang vom Vormittag trotz kleiner Fehler bestätigen, er liegt nun 34,5 Punkte hinter Loeb. Mikko Hirvonen kam auch am Nachmittag nicht in Tritt und musste sich mit Rang sechs hinter Dani Sordo begnügen, der vollen Einsatz zeigte. "Ich fahre mit dem Messer zwischen den Zähnen, mehr geht nicht", gestand der Spanier. "Die Zeit ist gut, aber das Auto schaltet zwischen fünftem und sechstem Gang sehr schlecht. Das hat Zeit gekostet. Aber die Zeiten werden immer besser."
Hirvonen hatte zu Beginn der Mittelmosel 2 seinen Motor abgewürgt und dadurch bereits Zeit verloren. "Ich finde einfach nicht den richtigen Rhythmus", konstatierte der Finne, der satte 48,9 Sekunden hinter seinem Teamkollegen zurückliegt. WP6 wertete er immerhin als einen Schritt in die richtige Richtung. Der hinter ihm auf Rang sieben platzierte Ott Tänak zeigte eine gute Form auf Asphalt, war jedoch nicht fehlerlos unterwegs. "Wir haben viele dumme Fehler begangen. Aber okay, das ist kein Drama", meinte der Este.
Die Top-10 komplettieren nach dem ersten Tag der Rallye Deutschland Mads Ostberg, Chris Atkinson und Sebastien Ogier, dessen Teamkollege Andreas Mikkelsen nach ein Reifenschaden auf Position 13 abrutschte. Nasser Al-Attiyah, der Rang 12 belegte, hatte so seine Probleme, nahm sie jedoch gelassen. "Wir hatten in WP4 und in dieser Stage [WP6]jeweils zwei Dreher, es hat dennoch Spaß gemacht. Das Auto arbeitet gut, es liegt also nur an mir", meinte der Qatari.
diese WRC Rallye Nachricht