Sebastien Loeb kommt seinem sechsten Sieg in Monte Carlo immer näher. Am Morgen des dritten Tages setzte Loeb auf eine gewagte Reifenstrategie. Er entschied sich, auf zwei Slicks und zwei Spikes zu starten und zur härtesten Prüfung des Tages, die Eis und Nässe für die Piloten bereithielt, zwei weitere mitgenommene Spikes aufzuziehen. "Wenn wir heute Morgen die falschen Reifen gewählt hätten, dann hätte ich mit Sicherheit die Führung der Rallye verloren", machte Loeb deutlich.

Sebastien Loebs Erfahrung zeigte sich in der Reifenwahl für die erste Schleife, Foto: Citroen
Sebastien Loebs Erfahrung zeigte sich in der Reifenwahl für die erste Schleife, Foto: Citroen

Durch den geschickten Schachzug, auf SS11 mit seinen Spikes zwar Zeit zu verlieren, dann auf der folgenden Prüfung aber optimal bereift zu sein, machte er Sekunde um Sekunde gut und konnte seinen ohnehin großen Vorsprung auf 2:12 Minuten ausbauen. "Wir wussten, dass das Wetter heute schwierig werden könnte", so der Weltmeister. Aus diesem Grund hatte er bereits am Donnerstag, wo die Bedingungen nachmittags deutlich besser waren, versucht, Druck zu machen und eine Lücke zu reißen.

Nun geht der Citroen-Pilot selbstsicher in die letzten Tage im Fürstentum. "Wir sind nun in einer starken Position…wenn der Rest der Rallye unter trockenen Bedingungen stattfindet", schränkte Loeb ein. Er glaubt aber an sonniges Wetter.

Hirvonen will aufs Podest

Einen ebenso guten Tag erlebte auch sein Teamkollege Mikko Hirvonen, dem auf den drei Prüfungen des Freitags zwei Bestzeiten - seine ersten für Citroen - gelangen. "Es ist gut, meine Fortschritte jetzt mit einer Bestzeit zu bestätigen", freute sich Hirvonen. Besonders am Vormittag auf den vier Spikes fühlte er sich wohl. "Die Handhabung war konstant und ich war in der Lage, Druck zu machen, wie ich wollte."

Nachdem er am Freitag 1:46 Minuten auf den Drittplatzierten Petter Solberg gutmachen konnte, will er nun weiter angreifen. "Es gibt immer noch 90 gewertete Kilometer zu absolvieren, daher ist der Platz auf dem Podium keineswegs außer Reichweite", gab sich Hirvonen kämpferisch. Dennoch will der Finne seine erste Rallye mit Citroen unbedingt beenden. "Wir haben die Lücke zu Petter geschlossen, aber ich werde nicht zu viele Risiken eingehen, um ihn abzufangen."