Es war ein Paukenschlag kurz vor dem Start der Rallye Deutschland: Sebastien Loeb verlängerte seinen Vertrag bei Citroen um weitere zwei Jahre bis 2013. "Die Entscheidung, bei Citroen zu bleiben, war natürlich nicht einfach", so der Rekord-Champion. "Letztendlich habe ich aber gesehen, dass mein Speed in der Rallye immer noch gut ist und es vielleicht zu früh wäre, aufzuhören."

Lange Zeit war über einen Wechsel zu Volkswagen spekuliert worden, die ab 2013 in der Rallye-WM mitmischen. "Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten", sagte Loeb. "Entweder, bei Citroen zu bleiben, oder zu Volkswagen zu wechseln." Der französische Hersteller habe eine große Motivation gezeigt, den WRC-Superstar in den eigenen Reihen zu halten - dies sei nicht nur für den sportlichen, sondern auch für den Marketing-Bereich wichtig.

Außerdem glaubte Loeb, dass sein aktuelles Auto, der DS3 WRC, die Referenz im Feld sei. "Ich habe keinen Grund, etwas zu ändern. Ich weiß, was ich hier im Team habe und ich habe keine Ahnung, was ich woanders vorgefunden hätte", meinte Loeb gegenüber Autosport. Loeb verriet, dass er in seinem neuen Vertrag eine Klause besitzt, die es ihm ermöglicht, bereits nach der nächsten Saison auszusteigen: "Vielleicht genieße ich es im kommenden Jahr nicht mehr so wie jetzt. Ich bevorzuge die Möglichkeit, aufzuhören, wenn ich es möchte."

Er war unsicher über den weiteren Verlauf seiner Zukunft, doch er konnte sich nicht vorstellen, auch 2014 noch in der WRC zu fahren. "Aber ich habe auch in den vergangenen Jahren immer wieder gesagt, dass das nächste Jahr mein letztes sei", grinste der Franzose.

Sorgen über den teaminternen Konkurrenzkampf mit dem zehn Jahre jüngeren Sebastien Ogier machte er sich nicht. "Wenn ich zu einem anderen Team gewechselt wäre, wäre es das gleiche gewesen, denn Ogier ist auch im Wettbewerb", so Loeb. "Bei Citroen weiß ich, dass ich das gleiche Auto habe wie er. Ich weiß, was ich habe und ich weiß, dass ich wie in diesem Jahr mit ihm kämpfen kann."

Dass Loeb immer noch einen Hang zu Rundstrecken-Rennen hat, daraus machte er keinen Hehl. "Es startet nur am Freitag, ich kann am Sonntag nach Hause fahren, es gibt nur zehn Rennen pro Saison - es ist ein ruhigeres Leben", glaubte Loeb.