Mike Rockenfeller steht eines der stressigsten Rennwochenenden seiner Profi-Karriere bevor. Der DTM-Champion von 2013 ist beim gemeinsamen Rennwochenende von WEC und IMSA, dem 'Super Sebring', im doppelten Einsatz unterwegs. Rockenfeller stehen am 18. und 19. März 2022 auf der US-amerikanischen Traditionsstrecke zwei Rennen in unterschiedlichen Serien innerhalb von nur zwei Tagen bevor.

Los geht es für den langjährigen und ehemaligen Audi-Werksfahrer beim Saisonstart der Langstrecken-Weltmeisterschaft am Freitag, 18. März: Rockenfeller springt beim neuen LMP2-Team Vector Sport als Ersatzmann für Sebastien Bourdais ein, der wegen seines exklusiven IMSA-Vertrags mit Chip Ganassi Racing passen muss.

Bei Vector Sport trifft Rockenfeller kurioserweise auf seinen früheren Audi-Markenkollegen Nico Müller, der seine erste Saison in der WEC in Vorbereitung auf Audis LMDh-Projekt bestreitet und sich mit LMP2-Autos vertraut machen will. Dritter Fahrer im Bunde ist der Ire Ryan Cullen, der mit Müller und Bourdais alle weiteren Rennen in der Sportwagen-WM 2022 bestreiten wird.

"Ich kenne Nico schon sehr lange und er ist nicht nur ein sehr schneller Fahrer, er ist auch super umgänglich", sagt Rockenfeller. "Ich glaube, dass sein Wissen darüber, wie die Dinge hier funktionieren, unsere Erfolge in der DTM und die individuellen Sportwagenprogramme, an denen wir im Laufe der Jahre beteiligt sind und waren, das Team wirklich in eine starke Position für sein erstes WEC-Rennen bringen können."

Einen Tag nach dem WEC-Rennen wechselt der 38-jährige Rockenfeller das Cockpit und kehrt zu seinem IMSA-Stammteam Ally/Action Express Racing zurück. Beim zweiten Saisonrennen der US-amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft nach den 24 Stunden von Daytona teilt sich Rocky den DPi-Cadillac wieder mit NASCAR-Rekordchampion Jimmie Johnson und Kamui Kobayashi.

Der frühere Formel-1-Fahrer aus Japan steht ebenfalls vor einem Double-Header-Wochenende wegen seines WEC-Engagements als Toyota-Werksfahrer und Teamchef in Personalunion. Johnson ist am Wochenende vor dem IMSA-Einsatz noch in Texas unterwegs, wo er zu seiner ersten vollen Saison in der IndyCar-Serie startet.

"Ich fahre schon lange professionell Rennen und freue mich sehr auf die mentalen und körperlichen Herausforderungen, die der Wechsel zwischen zwei Autos und zwei Teams an einem Wochenende mit sich bringt", sagt Rockenfeller. "Sebring ist eines der körperlich anstrengendsten Rennen des Jahres. Es ist möglicherweise die holprigste Strecke, auf der ich je gefahren bin, und es ist immer unglaublich heiß, sowohl im als auch außerhalb des Autos."

Sebring, auch als 'Home of the Bumps' (Heimat der Bodenwellen) bezeichnet, war in der Vergangenheit ein erfolgreiches Pflaster für Rockenfeller, der neben seinen Tätigkeiten für Audi immer wieder gern Ausflüge in den Langstreckensport unternahm. 2009 fuhr er beim 12-Stunden-Rennen von Sebring mit dem Audi R15 auf den dritten Platz, 2015 gelang ihm mit einer Corvette ein weiterer Podesterfolg. 2017 ließ Rockenfeller einen GT-Klassensieg mit Corvette Racing folgen.