Die Fahrer für das GT-Programm stehen bei Porsche fest, doch was das LMP1-Programm betrifft, herrscht erst einmal Schweigen in Weissach. Kurzum: Auch nach dem Aragon-Test ist noch keine Entscheidung gefallen, wer dem Force-India-F1-Piloten beim Einsatz eines dritten Porsche 919 Hybrid in Spa-Francorchamps und Le Mans zur Seite gestellt wird. Hülkenberg selbst wurde mit einem Problem konfrontiert: Spa überschneidet sich nach Bekanntgabe des F1-Kalenders mit dem Großen Preis von Korea, doch da niemand davon ausgeht, dass dieser stattfinden wird, geht die Vorbereitung unbeirrt ihren Weg.

Allerdings nicht davon auszugehen, dass eine Entscheidung über den zweiten und dritten Fahrer auf dem dritten Porsche 919 Hybrid alsbald fallen würde: "Wir haben keine Hektik und werden uns unsere Zeit [für die Entscheidung] nehmen", sagte Andreas Seidl, der Teamchef des Porsche Teams, gegenüber Autosport. "Es muss erst aussortiert sein, wenn wir unser Langstreckentestprogramm mit dem 2015er-Auto im Februar beginnen werden, da die Tests zuvor von unseren regulären Piloten absolviert werden." Als Fulltime-Piloten wurden bereits vor einigen Wochen dieselben sechs Fahrer wie 2014 bekanntgegeben - Romain Dumas, Marc Lieb, Neel Jani, Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard.

Beim dreitägigen Test im Motorland Aragon hatte nicht nur Nico Hülkenberg Gelegenheit, sich an den Porsche 919 Hybrid zu gewöhnen. Auch Michael Christensen, Fred Makowiecki und Nick Tandy durften sich zum zweiten Mal am Steuer des Hightech-Boliden beweisen. Eine sofortige Entscheidung konnte nicht getroffen werden. Alle Piloten seien sehr schnell gewesen. "Der Test ging erst am Donnerstag zu Ende", so Seidl. "Wir müssen erst alle Daten analysieren. Mit dem neuen Auto werden viele Leute beschäftigt sein." Der Bolide ist fast fertiggestellt und soll noch vor Weihnachten das erste Mal auf der hauseigenen Teststrecke rollen.