Auch am Nachmittag ging wieder ein Raunen durchs Fahrerlager ob der Topspeedwerte des Porsche 919 Hybrid. Mit sagenhaften 339,6 km/h stellte Porsche einen Topspeedrekord für LMP1-Fahrzeuge auf dem Paul Ricard HTTT auf. In der Zeitenliste lag ebenfalls einer der Weissach-Boliden vorn und näherte sich dabei bereits dem Rundenrekord. Alle drei Hersteller befanden sich innerhalb von sechs Zehnteln, insgesamt fünf Fahrzeuge blieben innerhalb einer Sekunde. Die Bestzeit von 1:41.788 Minuten durch den 919 Hybrid mit der Startnummer 20 (Bernhard/Webber/Hartley) ist nur noch sechs Zehntel vom LMP1-Rundenrekord entfernt.
Die zweitschnellste Zeit gelang dem Auto R18 e-tron quattro mit der Startnummer 2 (Fässler/Lotterer/Treluyer), der die Morgensession dominiert hatte. Die Zeit von 1:42.073 Minuten ist dabei noch einmal sieben Zehntel schneller als die vom Morgen. Auf der dritten Position bekräftigt der zweite Porsche 919 Hybrid von Lieb/Jani/Dumas die starke Form der Stuttgarter, die beste Rundenzeit von 1:42.126 Minuten liegt nur geringfügig über der des besten Audi. Auch Toyota konnte den Rückstand vom Morgen zumindest reduzieren: Mit einer Zeit von 1:42.356 Minuten hatte der TS040 Hybrid mit der Startnummer 7 (Wurz/Sarrazin/Nakajima) eine halbe Sekunde Rückstand.
Das Weltmeisterauto von Audi mit der Startnummer 1 ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, in das 1-Sekunden-Fenster an der Spitze hineinzufahren. Mit 1:42.401 Minuten hatten di Grassi/Duval/Kristensen sechs Zehntel Rückstand auf den führenden Porsche. Lediglich der zweite Toyota im High-Downforce-Trimm lag mit 2,1 Sekunden Rückstand deutlich zurück. Rebellion Racing steigerte sich mit dem Vorjahresfahrzeug auf 1:44.809 Minuten und hatte damit drei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Die Zeiten sind aber weiterhin mit Vorsicht zu genießen, da noch immer unklar ist, ob der Fuel-Flow-Sensor wirklich im Einsatz war.
Porsche auch bei GTs vorn
Die LMP2-Bestzeit holten sich genau die Fahrzeuge, die am Vormittag noch keine Runde fahren konnten: Wiederum stand am Ende Millennium Racing mit dem Nissan-befeuerten Oreca 03 ganz oben auf der Liste. Diesmal war es aber die Startnummer 23 mit Shinji Nakano am Steuer, die die Bestzeit in 1:48970 Minuten fuhr. Damit war der Japaner nur knapp schneller als der G-Drive-Morgan von Pla/Rusinov/Canal, der auf 1:49.084 Minuten kam. Der zweite Milennium-Oreca folgt mit 1:49.432 auf der dritten Position.
In der GTE Pro stand die Manthey-Truppe der LMP1-Werksmannschaft von Porsche in nichts nach: Bestzeit durch Holzer/Makowiecki/Lietz im 911 RSR in 1:58.041 Minuten, zwei Zehntel schneller als der AF-Corse-Ferrari von Rigon/Bruni/Calado, der auf 1:58.277 kam. Drittschnellstes GTE-Fahrzeug war bereits der Ferrari 458 Italia von 8 Star Motorsport (Potolicchio/Roda/Ruberti), der sich in 1:58.507 Minuten die Bestzeit in der GTE Am holte. Insgesamt scheinen die Amateurfahrzeuge dieses Jahr deutlich dichter an den Gran Turismos aus der GTE Pro dran zu sein.
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