Krohn Racing stehen 2014 mehrere Optionen offen. Das Team aus Georgia könnte kommende Saison in die LMP2 wechseln. Derzeit setzt Tracy Krohn einen Ferrari 458 Italia in der GTE Am in der Langstrecken-Weltmeisterschaft ein. Denkbar wäre aber auch, dass sich die Aktivitäten kommende Saison ganz auf die Vereinigten Staaten beschränken werden. Ein Wechsel in die United SportsCar Racing liegt ebenfalls im Bereich des Möglichen. Doch Krohn reiht sich in die lange Liste der Teamchefs ein, die das noch immer nicht feststehende Reglement bemängeln. Auch ein Einsatz in beiden Rennserien ist denkbar. Die Tendenz geht aber Richtung WEC.

Ein Wechsel auf ein LMP2-Fahrzeug hätte durchaus seinen Reiz, wie der 59-Jährige gegenüber Sportscar365 zugibt: "Es wäre sicher spaßig, es auszutesten. Wir würden wahrscheinlich zunächst einmal schauen, ob es funktioniert und ich mich wohl fühle im Auto." Die Frage, die sich dem mächtigen Mann aus Houston stellt, ist dabei nämlich erst einmal ganz banaler Natur: "Ich bin mir zu 98 Prozent sicher, dass ich es mögen würde, aber es geht erst einmal darum, ob ich ins Auto passen würde. Ich habe bereits in mehreren Schablonen gesessen, und es geht um die Länge des Fußraums und die Breite."

Auch ein weiterer Aspekt spielt in die Entscheidung mit hinein: Ein LMP2 würde bedeuten, dass Krohn in der Topkategorie der USCR antreten könnte, doch seine Beschwerde reiht sich nahtlos ein in den Tenor der verunsicherten Teamchefs aus Grand-Am und ALMS: "Es ist wirklich enttäuschend, dass sie bezüglich der Regeln nicht mehr Klarheit verschaffen, denn so ist es wirklich schwer, zu planen. Wir wissen derzeit nicht, was wir tun werden."

Möglich sei ein Verbleib in der WEC, ein Wechsel in die GTLM-Kategorie der USCR oder der Wechsel in den Prototypen, der aber mit jedem verstrichenen Tag unwahrscheinlicher wird. "Es ist verrückt, dass wir so lange [auf die technischen Regularien] warten müssen. Wie lange braucht ihr noch?" Auch ein Einsatz in beiden Rennserien wäre möglich, erklärt Krohn. "Derzeit tendiere ich aber eher zu etwas, bei dem ich weiß, wo ich dran bin, und das wäre die WEC. Sie ist eine erfolgreiche und gut organisierte Meisterschaft. Es gibt keinen Zweifel, was sie in Zukunft tun wird. Bei der USCR weiß man nicht, was passieren wird."