2014 markiert nicht nur für in den Regularien einen Wendepunkt in Le Mans und der World Endurance Championship, sondern könnte auch einen großen Namen zurückbringen: Das russische SMP Racing Team arbeitet nach Angaben von Ex-Minardi-Testfahrer Sergei Zlobin, der das Projekt leitet, an einem LMP2, der es in sich hat: Basierend auf dem Peugeot 908 soll ein Prototyp mit Hilfe von Ferrari entwickelt werden! Unterstützung aus Maranello gibt es dabei sowohl in Sachen Aerodynamik als auch beim Motor. Das Team arbeitet derzeit unter dem Namen 'NSR Racing Ferrari'.

"Das Auto wird in Europa produziert werden, in denselben Hallen wie die Peugeot-Prototypen", verrät Zlobin. "Wir haben das Monocoque entwickelt und getestet", erklärt er mit dem Verweis, dass es sich dabei nicht um einen Dallara handele, also nicht um ein Chassis von einem externen Hersteller, obwohl er kürzlich zwei private LMP-Projekte vorgestellt wurden. Zum spannenden Teil: "Das gilt auch für alles, was mit Aerodynamik und dem Motor zu tun hat; Komponenten, die wir mit Unterstützung von Ferrari gebaut haben."

Derzeit ist SMP Racing mit Ferrari in der Blancpain Endurance Series unterwegs, Foto: VIMAGES/Fabre
Derzeit ist SMP Racing mit Ferrari in der Blancpain Endurance Series unterwegs, Foto: VIMAGES/Fabre

"Die Erfahrung der Designer ist enorm, und eine ähnliche Maschine hat bereits in Le Mans gewonnen - mit einem anderen Motor und anderer Aerodynamik", so Zlobin weiter. Dabei handelt es sich zweifellos um eine Anspielung auf den Peugeot 908, der 2009 den Langstreckenklassiker gewonnen hat. Unklar ist dabei, ob sich NSR Racing Ferrari nur Anleihen am 908er-Design einholt, oder tatsächlich das Peugeot-Chassis auf die LMP2 anpassen will. Fahrer für das Projekt scheinen jedenfalls gefunden: Mikhail Aleshin und Daniil Move werden beide von der SMP-Bank gesponsert. Seit Jahren fahren sie in der Formel Renault 3.5.

NSR Racing hat noch weitere Pläne: Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll eine weitere Rennstrecke aus den Federn von Hermann Tilke in Russland gebaut werden, vermeldet Daily Sportscar. Der genaue Ort ist aber noch unklar.