Ein drei Liter größerer Tank für Toyota und acht Liter für die privaten LMP1-Rennställe - das ist das Resultat des Einspruchs seitens Pascal Vasselon beim ACO, dem Ausrichter der 24 Stunden von Le Mans. Toyota darf nun mit einem 76-Liter-Tank antreten, während Rebellion und Strakka die Kapazität auf 83 Liter erhöhen dürfen. Die Tankgröße für die Dieselhybriden von Audi bleibt bei 58 Litern bestehen. Toyota hatte nach dem WEC-Rennen in Spa-Francorchamps angeprangert, dass die Audi R18 e-tron quattro dank einer Gemischanreicherung etwa 50 PS über den Winter gefunden hätten, wodurch das Balancing aus dem Ruder gelaufen sei.

Auch die GTE-Fahrzeuge erfahren eine Anpassung. So wird sämtlichen Porsche-Modellen in beiden Klassen ein um 0,3 Millimeter größerer Restriktor zugestanden. Gleichzeitig müssen die Aston Martin V8 Vantage aus der GTE Pro 10 Kilogramm zuladen, nachdem sie beim Saisonauftakt in Silverstone dominiert hatten, die Vorjahresmodelle der britischen Edelkarosse in der GTE Am sind davon nicht betroffen. Für die weiteren GTE-Modelle sind keine Anpassungen vorgesehen. Eine erste Auswirkung der Änderungen wird am übernächsten Wochenende beim offiziellen Le-Mans-Test zu vernehmen sein.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die Welt aus den Fugen heben werden die neuen Anpassungen nicht. Der ACO ist bemüht, vor dem Le-Mans-Rennen die Änderungen möglichst klein zu halten. Toyota wird nun dort unterstützt, wo sie ohnehin schon überlegen waren: Bei der Reichweite. Etwas verändern wird die Anpassung nur, wenn die TS030 Hybrid durch die drei zusätzlichen Liter eine Runde mehr fahren können. Porsche hat 2012 einen Paradigmenwechsel bei der GTE-Philosophie vollzogen: Weg von hohem Topspeed, hin zu mehr Abtrieb. Einen Teil des verlorenen Topspeeds bekommen sie nun gratis zurück.