Die beiden Toyota TS030 haben in der Qualifikation zum Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps alles andere als ordentlich abgeschnitten. Nicht nur, dass man auf den Plätzen vier und fünf deutlich von der Konkurrenz mit den vier Ringen geschlagen wurde, sogar nach hinten ist die Luft dünn geworden. Dem Rebellion-Gespann um Nick Heidfeld fehlten nämlich gerade einmal 0,279 Sekunden, um sich zwischen die beiden Werksrenner aus Köln-Marsdorf zu schieben.

"Wir haben wohl noch einiges an Arbeit vor uns", war Kazuki Nakajima nach der Zeitenjagd ernüchtert. "Das war eine ziemlich schwierige Sitzung. Wir haben alles gegeben, aber Audi war einfach zu schnell." Nakajima und und Fahrerpartner Alexander Wurz wurden am Ende der Quali an vierter Stelle abgewinkt, und zwar mit immerhin knapp einer Sekunde Rückstand auf den Pole-Audi der Joest-Piloten Marcel Fässler und André Lotterer.

"Unsere Leistung war sicherlich nicht perfekt, aber eigentlich haben Kazuki und ich keine echten Fehler gemacht", rätselte Wurz, weshalb man so weit hinter der Konkurrenz aus Ingolstadt zurückblieb. Seine Vermutung betrifft die Aerodynamik. Toyota hat den überarbeiteten TS030 in Le-Mans-Abstimmung nach Belgien gebracht. "Im Auto kann ich fühlen, dass das Level an Abtrieb leider nur ein Kompromiss ist. Es ist nicht so, wie wir es haben wollten."

Pascal Vasselon, Toyota-Technikdirektor, erklärte diesbezüglich offen: "Es stimmt, ja, Unserem Le-Mans-Auto fehlt es hier klar an Abtrieb. Obwohl wir bisher nur wenig Zeit hatten, die Probleme zu analysieren, müssen wir zugeben, dass wir durchaus erwartet haben, etwas besser zu sein." Man wolle nun das morgige Warm-up so gut wie möglich nutzen, um verschiedene Einstellungen an den Fahrzeugen zu evaluieren. Besonders in Sektor zwei müsse man Zeit gutmachen.