Nicht einmal mehr zwei Monate bis zu den 24 Stunden von Le Mans und dennoch geht es am Wochenende auf der Ardennenachterbahn von Spa-Francorchamps und mehr als nur Testkilometer. Beim zweiten Saisonlauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft wollen sowohl AF Corse als auch das Porsche AG Team Manthey Aston Martin schlagen. Die Briten präsentierten sich beim Auftakt in Silverstone in überragender Verfassung und siegten nach sechs Stunden mit dem Trio Darren Turner, Stefan Mücke und Bruno Senna vor Kobayashi/Vilander und Lieb/Lietz/Dumas.

Aston Martin ist in Topform, Foto: Speedpictures
Aston Martin ist in Topform, Foto: Speedpictures

Für den Klassiker in Spa werden die Cockpits in den insgesamt fünf Vantage noch einmal durcheinandergemischt. In der GTE-Pro unterstützt Peter Dumbreck Turner und Mücke im Auto mit der Startnummer 97, Senna teilt sich die 98 mit Rob Bell und Fred Makowiecki. Die 99 wird wieder von Pedro Lamy und Paul Dalla-Lana gesteuert, der dritte Fahrer wird Richie Stanaway sein. In der Amateurwertung lässt Aston Martin Racing alles beim Alten: ein Vantage kommt für die drei Dänen Christoffer Nygaard, Allan Simonsen und Kristian Poulsen, einer für Roald Goethe, Stuart Hall und Jamie Campbell-Walter.

Ferrari noch nicht mit allen Fahrern am Start

Im Team von Amato Ferrari bleibt man auch in Spa bei zwei F458 mit nur zwei Piloten. Toni Vilander und Kamui Kobayashi wollen nach P2 in Silverstone in Belgien auf das oberste Treppchen steigen, Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni nach einigen Zwischenfällen im ersten Rennen eine gelungene Vorbereitung auf Le Mans abliefern. In der GTE-Am starten wieder Matt Griffin, Jack Gerber und Marco Cioci für AF Corse, außerdem ein zweiter F458 für Yannick Mallegol, Jean-Marc Bachelier und Howard Blank.

Der 991 RSR muss sich noch beweisen, Foto: Speedpictures
Der 991 RSR muss sich noch beweisen, Foto: Speedpictures

Porsche will beim zweiten Renneinsatz mit dem neuen 991 RSR in erster Linie Kilometer sammeln. Rang vier in Silverstone deutete an, dass im neuen Boliden einiges steckt, die Frage ist nur, ob das fabrikneue Auto im Juni 24 Stunden durchhält. In Spa sitzen erneut Jörg Bergmeister, Patrick Pilet und Timo Bernhard auf einem 911, Marc Lieb, Richard Lietz und Romain Dumas auf dem anderen.

Neben den beiden AF-Corse-Ferraris und den Aston Martin Vantage muss man die Corvette der Larbre-Equipe in der Amateurwertung zu den Favoriten zählen. Patrick Bornhauser, Julien Canal und Fernando Rees wollen einmal mehr beweisen, dass man mit der C6 sogar noch Werksteams ärgern kann. In der GTE-Am starten außerdem die beiden Porsche 997 GT3-RSR von IMSA (Narrac, Bourret, Vernay) und Proton (Ried, Roda, Ruberti) sowie die Ferraris von 8Star und Krohn.