Wenn das Feld der Langstrecken-Weltmeisterschaft am 26. August ins vierte Rennen der Saison geschickt wird, wird nur ein Bolide mit einem Judd-Motor im Heck Teil des Renngeschehens sein. Nachdem Henri Pescarolo sowohl den Dome S102.5 als auch den Eigenbau Pescarolo 03 nach dem blamablen Auftritt in Le Mans in der Garage verschließen musste, hat auch Oak den LMP1 zurückgezogen. Stattdessen werden Dominik Kraihamer und Bertrand Baguette den Morgan-Nissan des Teams in der LMP2-Klasse fahren, spätestens bei den Rennen in Asien soll dann statt des Judd-Triebwerks ein Honda-Motor im Heck des Oak-LMP1 seinen Dienst tun.

In der höchsten Prototypenklasse dürfte sowieso der Kampf Audi gegen Toyota sowieso am meisten beachtet sein. Die Ingolstädter schicken jeweils einen R18 ultra (Kristensen/McNish) und einen R18 e-tron quattro (Lotterer/Fässler/Tréluyer) ins Rennen, Toyota einen TS030 Hybrid für Alex Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima. Die beiden Lola-Toyota von Rebellion und die HPD ARX-03a von Strakka und JRM ergänzen das Feld der LMP1.

Tonio Liuzzi steigt wieder ins Cockpit, Foto: Sutton
Tonio Liuzzi steigt wieder ins Cockpit, Foto: Sutton

Mit sage und schreibe 16 Autos wartet die LMP2 in Silverstone auf. Zum Morgan von Kraihamer und Baguette kommt von Oak ein Bolide für Jacques Nicolet, Olivier Pla und Matthieu Lahaye, zwei "kleine" Prototypen schicken ebenso Signatech, Greaves (Zytek-Nissan) und Gulf Racing (Lola-Nissan) auf den Flugplatzkurs. Lotus hat auch zwei Lola-Coupés für die LMP2-Klasse gemeldet, die vom Gredinger Kodewa-Team eingesetzt werden. Neben der Stammbesatzung Thomas Holzer, Mirco Schultis und Luca Moro werden im zweiten Lotus Kevin Weeda und James Rossiter von Vitantonio Liuzzi unterstützt. Der Italiener tauschte schon im Mai in Spa in der Box von Kodewa auf. Ein Oreca-Nissan kommt jeweils von ADR-Delta, Murphy Prototypes und Pecom, wo Pierre Kaffer wie gehabt zusammen mit Soheil Ayari und Luis Perez Compac fährt. Status GP setzt als einziges Team auf die Kombination Lola-Chassis mit Judd-Motor. Neben den beiden Greaves-Wagen hat auch Jota einen Zytek-Nissan gemeldet, aus den USA kommt der HPD ARX-03b von Starworks.

14 GTE in den beiden Klassen

Etwas schwach besetzt ist das Feld der GTE-Pro. In der Profiwertung starten zwei Ferraris von AF Corse mit den Fahrerteams Olivier Beretta und Andrea Bertolini beziehungsweise Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella sowie der F458 Italia von Luxury mit Jaime Melo und Frédéric Makowiecki gegen den Felbermayr-Porsche von Marc Lieb und Richard Lietz. Das dritte Modell in der Klasse ist der Aston Martin Vantage von Stefan Mücke, Adrian Fernandez und Darren Turner.

Zwei Vantage werden von Werksteam in der GTE-Am eingesetzt, wo sie gegen drei Ferraris von Krohn, Luxury und AF Corse Waltrip sowie zwei Porsche und die beiden Larbre-Corvettes um den Sieg in der Amateurwertung kämpfen.